Conergy und Aleo: Weiter Verluste

Gesamtjahr 2012: Volumen- und Umsatzentwicklung im In- und Ausland

Conergys Absatzvolumen entwickelte sich 2012 relativ stabil: Mit 370 Megawatt lag das Volumen rund 6% unter dem Vorjahr (393 MW). Trotz eines hart umkämpften Marktes konnte Conergy in Europa das Volumen mit -5% im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant halten, insbesondere durch die positive Entwicklung in Griechenland (36%) und Italien (11%). Diesen erfreulichen Absatzsteigerungen in einigen wichtigen Kernmärkten standen Nachfrageschwächen in anderen Ländern gegenüber, wie beispielsweise Deutschland. Aufgrund der anhaltenden Förderdiskussion ging hierzulande der Absatz um rund 14% zurück. In Asien setze Conergy fast gleichbleibende Mengen ab, obwohl sich Großprojekte in Thailand in das laufende Geschäftsjahr erstrecken und teilweise im 1. Quartal 2013 fertig gestellt werden. In dem für das Unternehmen wichtigen Projektmarkt in Thailand erzielte Conergy auch 2012 ein Wachstum von mehr als 100%, unter anderem durch einen Großauftrag von einem Kunden, für den Conergy inzwischen Großkraftwerke mit insgesamt über 50 Megawatt realisiert. Im wichtigen US-amerikanischen Wachstumsmarkt erhöhte Conergy sein Absatzvolumen um 37%.

Conergys Umsatz lag bedingt durch den branchenweiten Preisverfall von rund 40% bei € 473,5 Mio. und damit etwa 37% unter dem Vorjahreswert. 73% des Umsatzes entfielen dabei auf die Conergy Auslandsmärkte, was die gute internationale Aufstellung des Conergy Vertriebs unterstreicht. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf € -69,0 Mio. (2011: € -80,3 Mio.). Trotz einiger wesentlicher Sondereffekte bedeutete dies eine Verbesserung um € 11,3 Mio. beziehungsweise um 14%. Seinen EBIT-Verlust hat Conergy um mehr als die Hälfte reduziert: Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei € -83,8 Mio. (2011: € -179,0 Mio.) – allerdings belasteten im Vorjahreszeitraum hohe Einmaleffekte das EBIT aufgrund der Neuausrichtung der Modulfabrik in Frankfurt (Oder) und damit verbundenen Abschreibungen auf Wafer- und Zelllinien.

2013: Ausblick Q1 und Geschäftsjahr 2013

„Im laufenden Geschäftsjahr wollen wir vor allem Conergys internationales Großprojektgeschäft ausbauen und so unsere Absatzvolumina erheblich steigern“, sagte Comberg. „Mit unserem 32 Megawatt Großauftrag in Thailand haben wir dazu im 1. Quartal den Grundstein gelegt. Wir sind mit dem bisherigen Geschäftsverlauf im Auftaktquartal zufrieden. Um unseren Zugang zu dem volumenstarken Projektgeschäft weiter zu verbessern und unsere Projekt-Pipeline wirkungsvoller umzusetzen, haben wir in den vergangenen Monaten mit unterschiedlichen Partnern über Finanzierungs- und Zwischenfinanzierungsmöglichkeiten verhandelt. Damit erwarten wir, unser Geschäft sowohl in Asien als auch im US-amerikanischen Wachstumsmarkt in 2013 signifikant steigern zu können. Auch neue Exportmärkte, beispielsweise in Osteuropa, gewinnen zunehmend an Bedeutung.“

Für das Jahr 2013 strebt das Unternehmen die weitere Verbesserung wesentlicher Kennzahlen an. So erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr wieder einen steigenden Umsatz zwischen € 650 und 750 Mio. sowie ein leicht positives EBITDA. Wie bereits in der Vergangenheit liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Erwirtschaftung eines positiven operativen Cashflows.