Greenpeace: 3.100 vorzeitige Todesfälle durch Kohlefeinstaub – Vattenfall: „Unseriös!“

„Umweltmediziner geben Entwarnung“

Vattenfall verwies auf eine vom technischen Kraftwerksverband VGB Powertech in Auftrag gegebene Studie, die unter Mitwirkung des TÜV Rheinland sowie zahlreicher Experten aus den Bereichen Umwelt- und Gesundheitsschutz, Arbeitsmedizin, Umwelttoxikologie und Umwelttechnik erarbeitet wurde. Mitautor der Studie ist der Leiter des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin an der Universität Gießen, Thomas Eickmann. Das 130 Seiten starke „Kompendium zur Gesundheitsrelevanz – Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle“ komme zu dem Ergebnis, „dass die Luftqualität durch zusätzliche Immissionen aus Kohlekraftwerken praktisch nicht oder nur unwesentlich geändert wird.“

Insbesondere seien „Hinweise auf das gehäufte Auftreten von Krebs- und Atemwegserkrankungen sowie Allergien durch die Studienergebnisse nicht in Übereinstimmung zu bringen und damit für Deutschland als nicht plausibel einzustufen.“ So gehe aus der VGB-Studie hervor, dass weniger als vier Prozent der Staub-Emissionen auf Kohlekraftwerke zurückzuführen seien. Zugleich seien die Kohlemeiler für weniger als sechs Prozent der Feinstaub-Emissionen verantwortlich.

Der Großteil des Staubs komme aus Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Heizungsbetrieb. Rechne man „natürlichen Feinstaub“ mit ein, zudem etwa auch Staub aus Bodenerosion und Pollen gehören, hätten Kraftwerke nur einen Anteil von einem Tausendstel, erklärte VGB-Experte Christoph Weßelmann.
->Quelle: Studie: Tod aus dem Schlot – Assessment of Health Impacts of Coal Fired Power Stations in Germany; vgb.org; vattenfall.de