Regionaler Verteilungsschlüssel weiterentwickelt
Bei der Regionalisierung handelt es sich um einen regionalen Verteilungsschlüssel für Erzeugungsanlagen. Bisher stützte sich dieser für das Szenario A und das Leitszenario B ausschließlich auf die Meldungen der Bundesländer. Wegen erheblicher Einwände bezüglich dieser Regionalisierungsmethode haben die Übertragungsnetzbetreiber den regionalen Verteilungsschlüssel für das Szenario A und das Leitszenario B weiterentwickelt. Grundlage hierfür bildeten eine bundesweite Mittelfristprognose durch einen unabhängigen Gutachter im Auftrag der Übertragungsnetzbetreiber sowie die Bestandszahlen der Erneuerbare-Energien-Anlagen.
Die Angaben zur bundesweit installierten Leistung bei den Erneuerbare-Energien-Anlagen im Leitszenario B unterscheiden sich zu den im Vorjahr genehmigten Werten durch einen leichten Anstieg im Bereich Wind-Onshore (ca. zwei Prozent) sowie durch einen Rückgang des im vorigen Jahr angenommenen Ausbaus in den Bereichen Wind-Offshore (ca. neun Prozent) und Photovoltaik (ca. fünf Prozent). Die Annahme hinsichtlich der installierten Leistung konventioneller Kraftwerke im Leitszenario B ist im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt rund sieben Prozent gesunken.
Im Rahmen der Konsultation führt die Bundesnetzagentur am 03.05.2013 in Bonn einen Workshop für die interessierte Öffentlichkeit durch. Nähere Informationen zu Veranstaltungsort und -zeit sowie die Anmeldemöglichkeiten finden sich auf www.netzausbau.de.
Stellungnahmen zum Szenariorahmen können noch bis zum 17. Mai 2013 per E-Mail an szenariorahmen@bnetza.de, Betreff: Szenariorahmen, oder per Post an die Bundesnetzagentur gerichtet werden:
Bundesnetzagentur, Referat 613P, Szenariorahmen, Postfach 80 01, 53105 Bonn
Erste Stellungnahme von der DUH
Ein Schlüssel für den erhofften Fortschritt ist nach Erfahrung der Deutschen Umwelthilfe „die regionale Akzeptanz der geplanten Netzverstärkungs- und Netzausbaumaßnahmen. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist der Nachweis der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit jeder einzelnen Ausbaumaßnahme“. Um die Eingriffe in Natur und Umwelt durch Netzausbauprojekte so gering wie möglich zu halten und vor Ort das Verständnis für Netzausbauprojekte zu verbessern, müsse die Planung der Maxime folgen: „So viel Netzausbau wie nötig, so wenig wie möglich“. Ein wichtiger erster Schritt hierzu sei die Transparenz des Planungsprozesses, die durch die neuen Planungsgrundsätze nach § 12 a bis e EnWG deutlich verbessert worden sei. Die Stellungnahme bewertet den vorliegenden ersten Entwurf des NEP Strom 2013 und weist auf noch bestehende Defizite und Verbesserungsbedarf hin.
->Quelle(n): netzausbau.de; bundesnetzagentur.de; Broschüre Neue Netze fuer neue Energien samt NEP 2013; duh.de; DUH-Stellungnahme NEP2013