BDE: Im ersten Quartal stieg Gasverbrauch um fünf Prozent – Stromverbrauch sank in Folge der schwächeren Konjunktur um ein Prozent – hoher Ausfuhrüberschuss – CO2 knapp 4€/t
Während der Gasverbrauch im ersten Quartal 2013 um fünf Prozent gestiegen ist, sank der Stromverbrauch leicht um ein Prozent. Das geht aus neuen vorläufigen Zahlen hervor, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zur Hannover Messe 2013 vorgelegt hat. Der Stromverbrauch ist 2012 im Vergleich zu 2011 zurückgegangen. Mit 526,6 Mrd. kWh sank der Verbrauch um 1,6 Prozent (2011: 535,2 Mrd. kWh). Dies sei vor allem eine Folge der konjunkturellen Entwicklungen im vergangenen Jahr. Der Netto-Stromverbrauch im Januar 2013 sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent.
Der Anstieg des Erdgasverbrauchs in den ersten drei Monaten dieses Jahres ist insbesondere auf die lang anhaltende, kalte Witterung bis Ende März zurückzuführen, teilte der BDEW mit. Dies habe die Effekte der schwächeren Konjunktur und des fehlenden Schalttags im Vergleich zum Vorjahr überkompensiert. Einen gegenläufigen Effekt hatten diese Entwicklungen auf den Stromverbrauch: die kalten Monate Januar und März konnten die Auswirkungen der etwas schwächeren Konjunktur und des fehlenden Schalttags nicht ausgleichen.
Im Jahr 2012 lag der Erdgasverbrauch nach BDEW-Angaben mit 909,1 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) zwar um 1,5 Prozent über dem Wert von 2011 (895,9 Mrd. kWh). Allerdings konnte der Verbrauch aus dem Jahr 2010 mit 976,2 Mrd. kWh nicht wieder erreicht werden. Dies ist insbesondere auf den starken Einsatzrückgang von Erdgas bei der Stromerzeugung zurückzuführen, so der BDEW.
Die Industrie bleibt nach BDEW-Angaben der größte Verbraucher von Erdgas und Strom. Ihr Anteil am Netto-Stromverbrauch lag 2012 bei 46 Prozent. Rund 41 Prozent des gesamten Erdgases wurde im selben Jahr an die Industrie geliefert.
Energiewirtschaftliches Datenblatt für März 2013
Wichtigste Ergebnisse:
- Stromerzeugung aus Kernenergie im März 2013 auf hohem Niveau
- Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken auf Basis fossiler Energieträger ebenfalls auf hohem Niveau und vor allem witterungsbedingt deutlich höher als im Vorjahresmonat (+18 %)
- Stromerzeugung aus Photovoltaik in etwa auf dem Niveau des Vorjahresmonats, die Stromerzeugung aus Wind lag etwas höher. Insgesamt war die Windproduktion im 1. Quartal 2013 um 18 % niedriger, insbesondere aufgrund des außerordentlichen starken Windmonats Januar im Vorjahr (2012). Die Photovoltaik-Erzeugung lag aufgrund der lang anhaltenden trüben Witterung im 1. Quartal 2013 um 16 % niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.