36 Millionen Euro und transparentes Einreichsystem
Am 12. April 2013 startet die Photovoltaik-Förderaktion des österreischischen Klima- und Energiefonds. Bis 30. 11. 2013 stehen 36 Millionen Euro Budget zur Verfügung. Damit können rund 24.000 neue Anlagen gefördert werden. Zudem kommt ein neues, verbessertes Einreichmodell zum Einsatz – sagt das österreichische Lebensministerium (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft) in einer Presse-Aussendung.
Künftig pro Anlage weniger Staatsknete – in Summe aber mehr
Für Österreichs Häuslbauer waren Solaranlagen zuletzt (meist) ein gutes Geschäft. Entsprechend groß war die Nachfrage nach den Investitionsförderungen des Klima- und Energiefonds (Klien). Binnen weniger Minuten waren die Töpfe der „kleinen“ Solarförderung für Anlagen bis zu einer Spitzenleistung von fünf Kilowattstunden meist leer geräumt. Damit das heuer nicht mehr passiert, ändert ÖVP-Umweltminister Nikolaus Berlakovich zwei entscheidende Dinge.
- Interessenten können bis Ende November laufend Anträge einreichen. Sie müssen künftig allerdings bereits ein baureifes Projekt mit Zählpunktnummer des Netzbetreibers vorweisen. So soll verhindert werden, dass Häuslbauer „zur Sicherheit“ mehrere Anträge für ein und dasselbe Dach einreichen – und das Geld dann nicht abholen.
- Die individuellen Förderhöhen werden drastisch gesenkt. Statt 800 Euro pro Kilowattstunde Maximalleistung (kWpeak) gibt es für Anlagen auf dem Dach nur noch 300 Euro pro kWpeak. Vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei 2800 Euro.
Berlakovich will mit der diesjährigen Aktion die Installation von PV-Anlagen rasch und in großem Umfang fördern. „Mit der Photovoltaikförderung ist es uns in den letzten Jahren gelungen, 18.500 Anlagen in Österreich zu installieren. Damit rückt unser Ziel, Österreich unabhängig von ausländischen, fossilen und teuren Energieimporten zu machen, wieder ein ganzes Stück näher“, betont Berlakovich. Mit der Kraft der Sonne soll die bereits eingeleitete Energiewende vorangetrieben werden. „Bis 2050 kann Österreich ausreichend Energie aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse erzeugen, um energieautark zu sein. Die Förderung von Photovoltaik für private Haushalte ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“, so der Umweltminister.
Neues Einreichmodell
Ab sofort müssen Privatpersonen bereits ein baureifes Projekt mit Zählpunktnummer des Netzbetreibers vorweisen, um sich unter www.pv2013.at registrieren zu können. Ab diesem Zeitpunkt ist die Förderung reserviert. Für die Umsetzung stehen drei Monate zur Verfügung. Die Förderpauschale für Anlagen auf dem Dach beträgt 300 Euro/kWpeak, für gebäudeintegrierte Lösungen 400 Euro/ kWpeak. Gefördert werden maximal 5 kWpeak. „Das neue Modell hat zwei zentrale Vorteile für FörderwerberInnen: Das Einreichprocedere ist sehr vereinfacht und es besteht kein Zeitdruck bei der Antragstellung. Mein Tipp für Interessierte: Registrieren Sie sich erst, wenn alles fertig geplant ist und der Installationstermin fix steht – dann haben Sie die Förderung praktisch in der Tasche“, rät Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth.