Experten beurteilen »Plug-and-Play«-Solarmodule kritisch
Experten beurteilen die solare Stromerzeugung mittels „Steckdosen-Modul“ kritisch. Die Inverter-/Modulkombination stammt von der britisch-deutschen Sun Invention Ltd., die dieses Produkt bereits seit August 2012 als „Plug&Save“ anbietet. Es bestehe insbesondere die Gefahr, dass Leitungen überlastet werden und dass bei gleichzeitigem Betrieb von Einspeisern und Verbrauchern die Funktionsfähigkeit der Sicherungen aufgehoben werde. Laut einem im Februar erschienenen Artikel im Magazin der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) ist die Einspeisung mit Modulwechselrichtern in Endstromkreise in Deutschland schon aufgrund der Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 (Niederspannungsrichtlinie) grundsätzlich nicht zulässig.
Außerdem erlauben geltende Normen den Anschluss von Stromeinspeisern nur auf Netzseite der vorhandenen Schutzeinrichtungen und verbieten die Verbindung mit dem Endstromkreis über Steckdosen. Sun Invention vertritt auf seiner Webseite die Meinung, dass Kleinsterzeuger wie das „Plug-and-Play-Modul“ nicht unter die Niederspannungsrichtlinie falle, da sie bei der Ausarbeitung der Richtlinie noch gar nicht am Markt verfügbar gewesen seien; tatsächlich ist diese Art der Netzeinspeisung jedoch seit mehr als zehn Jahren bekannt.
Care energy hat Anfang 2017 Insolvenz angemeldet.
->Quellen: care-energy.de; ee-news.ch; www.photon.info