2013
- 24. Januar 2013: Die Krise der Solarbranche bringt auch das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld in Bedrängnis. Mit Gläubigern soll über einen Schuldenschnitt verhandelt werden. Konzernchef Frank Asbeck kündigt weitere Maßnahmen zur Kostensenkung an. Die Kurzarbeit in Freiberg ist früher als urspünglich geplant zu Ende. Seit 01.04.2013 werde wieder voll gearbeitet, erklärt eine Unternehmenssprecherin von Solarworld in Bonn gegenüber photovoltaik. Die Kurzarbeit ist ursprünglich bis Ende April beantragt worden.
- 24. Januar 2013: Phoenix Solar trennt sich von verlustbringenden Bereichen (operativer Verlust 2012: rund € 32 Mio. – 2011 waren es 84,7 Mio.). Ein Schwerpunkt soll künftig auf den wachstumsstarken Regionen in Asien und den USA liegen. Dagegen wurden die Kapazitäten in Spanien und Italien auf ein Minimum zurückgefahren. Das aus Deutschland heraus betriebene Geschäft im Handels- und Projektbereich wird in seiner bisherigen Form eingestellt. Die Tochtergesellschaft in Oman soll geschlossen werden. Am 28.03.2013 erklärt Phoenix Solar, man erwarte für 2014 wieder ein positives operatives Ergebnis.
- 22. März 2013: Der Technologieriese Bosch gibt seinen Ausstieg aus dem Solargeschäft bekannt. Rund 3.000 Beschäftigte sind betroffen. Die Solar-Sparte von Bosch hat 2012 einen Verlust von gut einer Milliarde Euro eingefahren.
- 11. April 2013: Das Amtsgericht Jena hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Asola Solarpower GmbH eröffnet. Der thüringische Photovoltaik-Hersteller befindet sich schon längerin Zahlungsschwierigkeiten. Der Insolvenzverwalter sieht aber mit einer Neuausrichtung des Geschäfts gute Chancen für die Sanierung. Der bisherige Sachwalter, Rechtsanwalt Jochen Grentzebach, ist vom Gericht zum Insolvenzverwalter bestellt worden, wie aus der öffentlichen Bekanntmachung hervorgeht. Die Gläubiger müssen nun bis zum 1. Mai ihre Forderungen anmelden. Für den 6. Juni hat das Amtsgericht eine Gläubigerversammlung anberaumt. Ende Januar hatte Asola Solarpower einen Insolvenzantrag gestellt.
- 12.April 2013: Der Stromanbieter Flexstrom hat Insolvenz angemeldet. Die Tochterunternehmen Löwenzahn Energie und Optimal Grün seien ebenfalls insolvent, teilte das Unternehmen mit. Allein die Unternehmenstochter Flexgas sei weiter im Markt aktiv und werde durch einen nicht näher genannten Investor weitergeführt. Das Unternehmen gibt der Zahlungsmoral der Kunden eine Mitschuld. Die seien mit rund 100 Mio. Euro im Rückstand. Auch die kritische Medienberichterstattung sei „schädigend“ gewesen.
- 18.April 2013: Die Solen AG (früher: Payom Solar) hat vor dem zuständigen Amtsgericht in Meppen Insolvenz angemeldet. Einer Mitteilung zufolge sollen die Geschäfte „geordnet“ weiterlaufen. Ziel sei, alle Gesellschaften im In- und Ausland fortzuführen. Dem Unternehmen war es nicht gelungen, den Gläubigern einer Unternehmensanleihe von 27,5 Millionen Euro mehr als zwei Millionen fällig gewordene Zinsen auszuzahlen. Nun will Solen gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter über mögliche Investoren beraten. Es bestehe große Hoffnung, dass ein Großteil der Mitarbeiter im Solen-Konzern ihre Arbeitsplätze behalten können, hieß es.
Quelle(n): u.a. photovoltaik.eu; www.finanzen.net; photovoltaik-guide.de; S_Y