Grenada: Neue Wege zur Klimawandel-Anpassung

Internationale Klimaschutzinitiative (BMU) unterstützt

Als Inselstaat in der Karibik muss sich Grenada in der Folge des Klimawandels auf eine Zunahme von Extremwetterereignissen, wie Stürme, Fluten oder Starkniederschläge, sowie auf den Anstieg des Meeresspiegels vorbereiten. Denn Grenada ist besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen. Bei der Entwicklung und Umsetzung einer umfassenden Anpassungsstrategie wird Grenada vom Bundesumweltministerium unterstützt. Im Beisein von Vertretern nationaler und internationaler Institutionen wurde das Programm am 18.04.2013 vom Premierminister Grenadas, Keith Mitchell, in der Hauptstadt St. George’s offiziell gestartet.

Die Verwundbarkeit ist sehr hoch: Im Jahr 2004 zerstörte beispielsweise Hurrikan Ivan fast 90 Prozent der Wohngebäude sowie Tourismuseinrichtungen und landwirtschaftliche Produktionsflächen. Ziel ist es deshalb, die Anpassungsfähigkeit der Bevölkerung und Ökosysteme an klimabedingte Risiken zu erhöhen. Neu ist der integrative, Sektor übergreifende Ansatz: Statt lediglich punktuelle Maßnahmen umzusetzen, werden lokale Aktivitäten mit nationalen Maßnahmen sowie sektorspezifische Erfahrungen mit umfassenden Maßnahmenpaketen verknüpft. Die nationale Klimawandelkommission wird dabei beraten, systematische Risikoanalysen zu entwickeln. Dies soll ermöglichen, anfällige Küstenzonen des Landes „klimawandelsicherer“ zu machen.

Die Bevölkerung soll durch einen Gemeinschaftsfonds unmittelbar bei kleinräumigen Anpassungsmaßnahmen unterstützt werden. Schließlich soll Grenada zur langfristigen Finanzierung befähigt, ein Erfahrungsaustausch über erfolgversprechenden Anpassungspraktiken in der Region gefördert werden. Das Bundesumweltministerium hat für die Zusammenarbeit 5 Millionen Euro zugesagt. Das Programm wird gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) umgesetzt.

Weiteres Kapital für den Globalen Klimaschutzfonds GCPF mobilisiert

Am 14. 03. 2013 fand der erste Jahresempfang des Global Climate Partnership Fund (GCPF) in Berlin statt. Der Fonds, der vor rund drei Jahren auf Initiative des Bundesumweltministeriums und der KfW-Bankengruppe gegründet wurde, präsentierte vor über 100 Gästen sein innovatives Fondskonzept und feierte die beachtlichen Erfolge der letzten Jahre. Einen besonderen Meilenstein stellt die Investition der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe in Höhe von 30 Millionen US-Dollar dar. Das berufsständische Versorgungswerk ist der erste private institutionelle Investor, der sich in diesem neuartigen Anlagekonzept engagiert. Seit seiner Gründung ist der Fonds stetig gewachsen. Neben dem Bundesumweltministerium und der KfW-Bankengruppe sind auch die dänische Regierung, die Internationale Finanz-Corporation (IFC) und die Deutsche Bank am Fonds beteiligt.
->Quelle: bmu-klimaschutzinitiative.de