Vor allem USA betroffen
Rund 40 Milliarden US-Dollar flossen in den ersten drei Monaten des Jahres weltweit in erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Investitionen erreichen damit den niedrigsten Stand seit vier Jahren – so zitiert der Brachendienst BIZZenergytoday den britischen Informationsdienst Bloomberg New Energy Finance.
Gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres gingen die Investitionen in grüne Energien laut um 22 Prozent zurück – im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2012 sogar um 38 Prozent.
Die Analysten von Bloomberg führen die gesunkene Investionstätigkeit unter anderem auf Unsicherheit über die künftige Politik für erneuerbare Energien auf wichtigen Märkten wie den USA und Europa zurück. Die Zahlen spiegeln zudem den drastischen Preisverfall bei den Solarmodulen wider. Investitionen in Photovoltaik sind dadruch deutlich billiger geworden.
Unsicherheit über Rahmenbedingungen
Am deutlichsten ging das Cleantech-Investment laut den Bloomberg-Zahlen mit 54 Prozent in den USA zurück. Insgesamt flossen dort in den ersten drei Monaten des Jahres 4,5 Milliarden US-Dollar in grüne Energien und Effizienztechnik. Vor allem die Verunsicherung über das Weiterbestehen der Steuervergünstigungen für Windparkbetreiber sorgte dafür, dass sich Investoren zurückhielten. Zwar einigte sich der US-Kongress Ende 2012 auf eine Verlängerung der Steuernachlässe, viele Projekte für 2013 waren da aber schon abgeblasen. Auch auf dem Wachstumsmarkt China flossen mit 8,8 Milliarden US-Dollar, 15 Prozent weniger als im ersten Quartal 2012.
In Europa sanken die Investitionen um 25 Prozent auf 13,4 Milliarden US-Dollar. Wegen der Schuldenkrise haben viele EU-Staaten ihre Einspeisetarife für erneuerbare Energien zurückgefahren. Vertreter der Windindustrie warnen bereits vor einer zurückgehenden Investorentätigkeit. Deutlich gestiegen sind dagegen die grünen Investitionen in den asiatischen Staaten, Indien und China ausgenommen. In Asien gab es laut Bloomberg New Energy Finance einen Anstieg um satte 47 Prozent.
->Quelle: bizzenergytoday.com