Forschernachwuchs stärkt die Zukunft der Erneuerbaren Energien in Deutschland
Die Energiewende beschäftigt den Forschernachwuchs in Deutschland. Das zeigt der diesjährige Wettbewerb „Jugend forscht“, der nach dem Abschluss der Landeswettbewerbe nun auf Bundesebene in die entscheidende Phase geht. Unter den mehr als 100 Landessiegern, die vom 30. Mai bis 2. Juni in Leverkusen beim Bundeswettbewerb an den Start gehen, sind gleich mehrere interessante Projekte aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien vertreten, darunter Offshore-Windkraft, Solarenergie und die Energiegewinnung aus Biomasse. „Die Erneuerbaren Energien beflügeln gute Ideen zur Nutzung sauberer Technologien“, erklärt der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien“, Philipp Vohrer. „Für den Umbau unserer Energieversorgung brauchen wir innovative Ideen, die dann entwickelt und umgesetzt werden müssen. Die Projekte der jungen Forscher bilden dafür einen reichen Fundus.“
Die für den Bundesentscheid qualifizierten Gewinner-Beiträge im Bereich der Erneuerbaren Energien haben häufig einen interdisziplinären Aspekt. So befassen sich die Physik-Landessieger aus Mecklenburg-Vorpommern, Liam Kreutschmann (18) und Carlo Michael Maßmann (18), mit der Vereinbarkeit von Natur und Technik. Ihnen geht es um die Verbesserung sogenannter Blasenschleiersysteme, mit denen der Lärm beim Bau von Offshore-Windkraftanlagen gemindert werden kann, was den geräuschempfindlichen Schweinswalen entgegenkommt. Auf dem Meeresboden und in verschiedenen Höhen werden bis zur Wasseroberfläche Rohrringe mit Düsen um die Pfähle der Windräder installiert. Durch Druckluft wird dann ein Blasenschleier erzeugt, der die Ausbreitung des Schalls verhindert. Kern des Schülerprojektes ist es, in einem Modellversuch herauszufinden, durch welche Luftblasengröße die beste Minimierung der Schallemissionen ermöglicht wird.
Bioenergie diesmal stark vertreten
Dem Thema intelligentes Stromnetz widmet sich der Landessieger Technik aus Hessen, Julian Reitz (19). Er entwickelte ein Verfahren zur Optimierung von Photovoltaikanlagen in privaten Haushalten. Durch den automatischen Ausgleich von Spannungsunterschieden, den sogenannten Schieflastausgleich, erhöht das System die Lebensdauer und Effizienz der Solaranlagen. Stark vertreten ist im diesjährigen Bundeswettbewerb die Bioenergie, so wie die Gewinnung von Biogas. Ziel der Arbeit von René Wurst (17) und Kira Behm (17) aus Baden-Württemberg ist es, pflanzliche Abfallstoffe energetisch möglichst effizient zu verwerten, um z.B. die Energieausbeute einer Biogasanlage zu optimieren. Rohstoffe für die Energiegewinnung sind Rübenschnitzel oder Grassilage.