IRP: Steigender Bedarf an Metallen erfordert Umdenken bei Recyclingverfahren – Steigerung der Recyclingquoten durch produktzentrierten Ansatz könnte negative Umwelteinflüsse entschärfen
Die kontinuierlich ansteigende Nachfrage nach Metallen, die in Zukunft den heutigen Stand um das nahezu Zehnfache übersteigen könnte, macht ein Überdenken der heutigen Recyclingverfahren unumgänglich. Nur wenn ein Umdenken stattfindet, können die mit der Nutzung von Metallen verbundenen schädlichen Umwelteinflüsse eingedämmt werden, so der Tenor zweier Berichte, die heute vom UN Ressourcenrat (International Resource Panel, IRP) des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) veröffentlicht wurden.
Der Bericht Environmental Risks and Challenges of Anthropogenie Metals Flows and Cycles (Risiken und Herausforderungen für die Umwelt durch die von Menschen verursachten Metallströme und – kreisläufe) wurde im Rahmen eines hochkarätigen Dialogs zur Ressourceneffizienz und zum nachhaltigen Umgang mit Metallen heute in Berlin vorgelegt. Der Bericht bietet einen Überblick über die durch die Metallnutzung verursachten Umweltprobleme und verdeutlicht die Möglichkeiten, diesen Problemen durch besseres Recycling zu begegnen. Der zweite Bericht Metal Recycling – Opportunities, Limits, Infrastructure (Metal/recycling – Möglichkeiten, Grenzen, Infrastruktur) erläutert dabei umfassend die konkreten und notwendigen Verbesserungen in Bezug auf zukunftsfähige Metallrecyclingsysteme im 21. Jahrhundert.
Bedarf an Metallen drei bis neun Mal größer sein als zurzeit
„Da die Bevölkerung in den Schwellenländern zunehmend ähnliche Technologien einsetzt und ihren Lebensstil dem der Menschen in den OECD-Ländern anpasst, wird der globale Bedarf an Metallen drei bis neun Mal größer sein als der Umfang aller zurzeit weltweit verwendeten Metalle“, so Achim Steiner, UN-Untergeneralsekretär und UNEP-Exekutivdirektor.
„Ein wesentlich differenzierterer Ansatz ist dringend notwendig, um den Herausforderungen des Recyclings komplexer Produkte zu begegnen, die eine breite Palette von Verbund metallen und – werkstoffen enthalten“, fügte Steiner hinzu. „Produktdesigner müssen sicherstellen, dass Materialien, wie zum Beispiel Seltene Erden, die in verschiedensten Produkten wie zum Beispiel Solarkollektoren, Windradmagneten oder auch in Handys enthalten sind, leicht wiedergewonnen werden können, wenn sie die Produkte das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.“