Forscherteams präsentierten Zwischenergebnisse und machen weitere Kostensenkungen für Solarstrom möglich
In Berlin trafen sich am 29.04.2013 mehr als hundert Solarforscher der Innovationsallianz Photovoltaik und tauschten sich über den Stand ihrer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben aus. Getreu dem Titel „Solare Spitzenforschung in Deutschland“ kamen die Wissenschaftler von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen führender Solarunternehmen und renommierter Forschungsinstitute zu einem ersten Statustreffen zusammen. Sie haben sich 2010 in einer Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen und werden mit über 100 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Gemeinsames Ziel der Projekte ist es, Solarstrom noch günstiger und wettbewerbsfähiger zu machen. „Kaum eine andere Industrie kann ähnliche Kostensenkungskurven in so kurzer Zeit aufzeigen. Die Preise für Solarstrom-Anlagen haben sich allein in den letzten drei Jahren mehr als halbiert. Gleich mehrere hochkarätige Forscherteams arbeiten mit Hochdruck daran, die Erfolgsgeschichte der Photovoltaik fortzuschreiben“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), in Berlin.
Hinter verschlossenen Türen
Der erstmalige Austausch aller geförderten Projektteilnehmer bietet Gelegenheit, erreichte Meilensteine zu präsentieren und voneinander Impulse für die weitere Entwicklungsarbeit zu erhalten. Das Treffen findet hinter verschlossenen Türen statt. Denn was hier besprochen wird, soll helfen, den internationalen Innovationsvorsprung der Solarunternehmen in Deutschland zu sichern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Solartechnik „Made in Germany“ zu stärken. Die Unterstützung der Bundesregierung fällt dabei auf fruchtbaren Boden: Die deutsche Forschungslandschaft für Solarenergie mit ihren über 50 Forschungsinstituten und hochinnovativen Solarunternehmen ist weltweit einzigartig.
Materialkosten reduzieren, Wirkungsgrad steigern, Analyseverfahren optimieren
Die Ansätze der mehr als 20 industriegeführten Projekte unterscheiden sich: Manche arbeiten daran, die Materialkosten für Solarstrom-Anlagen zu reduzieren. Andere versuchen den Wirkungsgrad und die Langlebigkeit der Solarmodule zu steigern. Eine weitere Gruppe optimiert Herstellungsprozesse und Analyseverfahren. Die Entwicklung ganz neuer Produkte für vielversprechende Märkte, die besondere Anforderungen an die intelligente Systemtechnik stellen, steht im Fokus anderer Forschungszusammenschlüsse. Allen gemeinsam ist die angestrebte kurze Entwicklungszeit vom Labor bis zur Anwendungsreife. Indem in den einzelnen Konsortien jeweils die gesamte Produktionskette vertreten ist, werden Ideen direkt unter realistischen Produktionsbedingungen getestet. „Die enge Verzahnung von Industrie und Forschungseinrichtungen ist ein Schlüssel zur schnellen Umsetzung der Neuerungen in die Praxis“, betonte Körnig. Das erste Projekt schließt voraussichtlich bereits Ende dieses Jahres erfolgreich ab.
->Quelle: innovationsallianz-photovoltaik.de