Bundesregierung unterstützt weltgrößtes Solarkraftwerk in Marokko
In Marokko wurde am 10.05.2013 mit einem symbolischen Spatenstich des marokkanischen Königs Mohammed VI. mit dem Bau des mit 160 MW weltgrößten Solarthermie-(CSP)-Kraftwerks Ouarzazate begonnen. Die Bundesregierung beteiligt sich an der Finanzierung des Vorhabens mit 115 Millionen Euro. Damit fördern das BMU und das BMZ gemeinsam die Umsetzung des marokkanischen Solarplanes und die Vermeidung von Kohlendioxid-Emissionen, die auf 230.000 Tonnen pro Jahr geschätzt werden. Das geht aus einer Pressemitteilung beider Ministerien hervor.
Deutschland unterstützt Marokko als Impulsgeber im Energiesektor und im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz seit 30 Jahren. Marokko betrachtet die deutsche Energiewende als Ermutigung für die eigene Energiestrategie, die hohe Investitionen in erneuerbare Energien vorsieht. Im Rahmen der deutsch-marokkanischen Zusammenarbeit werden gemeinsam regionale Energiemasterpläne erstellt, neue Institutionen aufgebaut, Gesetze und Regelungen für erneuerbare Energie und Energieeffizienz entwickelt und Kredite für Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke zur Verfügung gestellt.
Bis 2020 2 GW
Der Bau des Solarkraftwerk Ouarzazate ist der erste Schritt Marokkos in der Umsetzung seines ehrgeizigen Solarplans, durch den bis 2020 Kraftwerkskapazität in Höhe von 2 GW aufgebaut werden sollen. Zusammen mit dem Ausbau der Windenergie könnte Marokko bis 2020 bereits die Hälfte seiner Stromversorgung mit erneuerbaren Energien sicherstellen. Das Kraftwerk hat eine Kapazität von 160 Megawatt.
Das BMU leistet im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative einen Zuschuss in Höhe von 15 Millionen Euro für die Eigenkapitaleinlage der staatlichen „Moroccan Agency for Solar Energy“ (MASEN) bei der Projektgesellschaft. Diese Mittel werden über die KfW-Entwicklungsbank eingebracht. Das BMZ stellt zinsverbilligte Darlehen in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro aus der Sonderfazilität „Initiative für Klima- und Umweltschutz“ zur Verfügung.
Die deutsche Unterstützung erfolget in enger Abstimmung mit den weiteren beteiligten Gebern wie der Weltbank, der afrikanischen Entwicklungsbank, der Europäischen Investitionsbank, der französischen Entwicklungsbank sowie der Europäischen Kommission – so die Ministerien.
Und weiter: „Mit diesem Beitrag wird Deutschland zum wichtigsten europäischen Partner Marokkos bei der Realisierung des Solarkraftwerkes Ouarzazate I. Durch dieses Solarkraftwerk wird Marokkos Abhängigkeit vom Import fossiler Energien reduziert. Solarenergie ist als Zukunftsmarkt für Länder wie Marokko von großer Bedeutung. Der Kraftwerksbau ist in mehreren Stufen vorgesehen. Über den jetzt begonnenen Bauabschnitt hinaus unterstützt die Bundesregierung den Ausbau von Solarkraft in Marokko mit weiteren 650 Millionen Euro in den kommenden Jahren. Deutschland leistet damit einen erheblichen Beitrag, dass sich diese Märkte entwickeln können, die nicht nur Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern insbesondere auch Investitionschancen für die Privatwirtschaft mit sich bringen.“
->Quelle: bmz.de