E-Mobilität: Technik nicht mehr das Problem

4. vie-mobility-Symposium Wien mit Töpfer

„Tu alles, damit es keine parteipolitische Entscheidung wird“. Diesen Rat schrieb Hauptredner Professor Klaus Töpfer am 24.05.2013 den Experten und Politikern beim 4. vie-mobility-Symposium in Wien ins Stammbuch. Dabei wies Töpfer darauf hin, dass die derzeit laufende Energiewende in Deutschland bereits der zweite Anlauf sei. Auch der Markt habe sich weiter entwickelt – was nicht bedeute, dass die Probleme kleiner geworden wären. „Die Ernte von Strom aus Wind und Sonne ist heute kein technisches Problem mehr“, erläuterte Töpfer. Vielmehr stehen heute Lösungen von Markterfordernissen auf der Tagesordnung. „Wir müssen schwankende Aufkommenssituationen mit schwankenden Abnahmesituationen ausgleichen, Stromspitzen müssen gespeichert werden. Wo kriegen wir die Speicher her? Wo kriegen wir die Glättung und Flexibilisierung der Nachfrage her?“ Bereits heute übersteige an einem sonnenreichen und windreichen Tag der Strom aus diesen Quellen die Nachfrage.

Zumindest mittelfristig könnte die Elektromobilität dieses Problem entschärfen. Bis 2020 sollen in Deutschland rund eine Million Elektroautos fahren. E-Mobility biete eine Puffermöglichkeit die zudem CO2-frei sei: „Wir haben hier sehr viele Nachholeffekte, weil in Deutschland zu wenige Anstrengungen bei der Speicherung gemacht wurden.“

„Energiewende wird noch 40 Jahre dauern“

Dass die Energiewende noch einen weiten Weg vor sich hat, diese Meinung vertritt auch Professor Günther Brauner vom Institut für Energiesysteme und elektrische Antriebe der TU Wien: „Die Energiewende wird noch 40 Jahre dauern. Das Elektroauto wird dabei ein wesentliches Element der Energiewende werden. Eigentlich geht alles, aber die Autos sind zu teuer“ Mittelfristig sieht aber auch Brauner gute Voraussetzungen für die E-Mobilität: „2020 werden Österreich und Deutschland deutlich mehr Energieüberschuss haben. Und ab 2020 werden auch sehr große Stückzahlen möglich, weil die Batterien günstiger und besser werden.“
->Quelle und ganzer Artikel: wirtschaftsblatt.at; vie-mobility.at