China als größter Klimasünder doch mit von der Partie
Deutschland und neun weitere Länder haben auf Anregung von Bundesumeltminister Altmaier in Berlin einen „Club der Energiewendestaaten“ gegründet. Altmaier – auf den Tag genau ein Jahr im Amt – betonte nach ersten gemeinsamen Beratungen der Gruppe am 01.06.2013: „Die Zukunft kann nur mit einer großen Rolle für die erneuerbaren Energien gestaltet werden.“ Deren Ausbau sei unabdingbar für den Schutz von Klima und Umwelt, stehe aber nicht im Gegensatz zu Wohlstand und Wachstum.
Mitglieder des Clubs sind außer Deutschland auch China und Indien, Frankreich, Großbritannien und Dänemark sowie Südafrika, Marokko, die Vereinigten Arabischen Emirate und Tonga – ebenso die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA). Bis zuletzt strittig war die Teilnahme Chinas, denn das Land gilt als größter Klimasünder der Welt.
„Wir Clubmitglieder wollen mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Altmaier laut einer Mitteilung des BMU. „Der Club der Energiewende-Staaten ist eine politische Initiative von Vorreitern, die ein großes Ziel eint: eine globale Energiewende.“ Demnach sollten erneuerbare Energien eine führende Rolle in der künftigen Weltenergieversorgung übernehmen.
„Gemeinsam als Verteidiger und Verwirklicher der Erneuerbaren Energien auf globaler Ebene auftreten“
„Wir sind entschlossen, gemeinsam als Verteidiger und Verwirklicher der erneuerbaren Energien auf globaler Ebene aufzutreten“, sagte Altmaier. „Wir sind in Deutschland mit unserer Energiewende nicht alleine, sondern wir sind Teil einer starken Führungsgruppe.“
„Die erneuerbaren Energien sind nicht nur ein gutes Mittel für den Klimaschutz. Sie tragen auch weltweit zu Wohlstand und Versorgungssicherheit bei“, sagte Altmaier. „Das macht sie gerade in Zeiten wachsenden Energiehungers so attraktiv für Länder auf der ganzen Welt.“
Die Clubmitglieder verständigten sich darauf, das Thema erneuerbare Energien in Zukunft gemeinsam auf die politische Agenda zu setzen. So werde man bei der nächsten UN-Klimakonferenz mit einem gemeinsamen Auftritt auf die Vorteile der erneuerbaren Energien für Wohlstand, Klima und nachhaltige Entwicklung hinweisen. Zudem wolle man als Netzwerk und Ideengeber auch Anstöße für konkrete Projekte einer globalen Energiewende geben.
Die anwesenden Staatenvertreter verabschiedeten am Samstagvormittag ein Communiqué, in dem sie sich zu ihrer Vorbildfunktion bekannten. „Wir rufen andere Länder dazu auf, unserem Beispiel zu folgen und bekräftigen unsere Bereitschaft, Informationen und Erfahrungen zu teilen“, heißt es in der Erklärung.
Der Club versteht sich als Ergänzung und Unterstützung der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien IRENA. Das nächste Treffen des Clubs soll denn auch auf Einladung der Vereinigten Arabischen Emirate im Januar 2014 im Rahmen der IRENA-Vollversammlung in Abu Dhabi stattfinden.
->Quelle: greenpeace-magazin.de; bmu.de