EU-Strafzölle sehr wahrscheinlich – Lesehinweis auf pv-magazine
Die politischen Bemühungen, EU-Strafzölle auf chinesische Photovoltaik-Module zu erheben, könnten Auswirkungen haben. Die Hersteller in Taiwan scheinen gut aufgestellt zu sein. Ob jedoch die europäischen Zell- und Wafer-Kapazitäten ausreichen, um die verbleibende Lücke auszufüllen, bleibt abzuwarten. Es sieht allerdings stark danach aus, dass die EU-Strafzölle auf PV-Module aus China ab 10. 06.2013 gelten werden – für mindestens sechs Monate.
Während der durchschnittliche Zollsatz bei 47 Prozent liegen wird, werden viele chinesische Hersteller bis zu 68 Prozent zahlen müssen. In Anbetracht solch hoher Zölle werden die gravierenden Auswirkungen auf den europäischen PV-Markt und die chinesischen Hersteller deutlich. Weitere Konkurse sind nach Meinung von Experten zu erwarten. Teile der Produktion aus China ins Ausland zu verlegen, ist eine weitere Möglichkeit für chinesische Lieferanten. Mit der Einführung der Strafzölle ist mit einem Preisanstieg im PV-Bereich zu rechnen. Das wird die Entwicklung der Solarbranche in der EU verlangsamen.
Ob die PV-Hersteller in Europa von den Strafzöllen etwas haben werden, ist noch unklar. Sicherlich reicht die Wafer-Kapazität in der EU nicht aus, um möglichen Engpässen zu begegnen. Dass die Strafzölle zum Jahresende überprüft werden, wird wahrscheinlich verhindern, dass in gegenwärtig ungenutzte Kapazitäten investiert wird.
->Quelle und ganzer Artikel: Jonathan Gifford in pv-magazine