Elf weitere mit 106 MW in Planung
Rund 11.000 Haushalte können nun mit Ökostrom aus der kleinen Gemeinde Pompogne (Aquitanien) versorgt werden. Der deutsche Kraftwerkprojektierer GP JOULE hat hier einen der größten Solarparks Frankreichs mit einer Nennleistung von 40 MW fertig gestellt. Weitere elf Parks mit einer Gesamtleistung von 106 MW sind in Planung.
Der Solarpark Pompogne setzt sich aus vier Teilflächen zusammen. Diese umfassen gemeinsam 75 Hektar Fläche und speisen den erzeugten Strom über vier Trassen und ein zentrales Umspannwerk im nahegelegenen Casteljaloux ein. „Die Herausforderung war es, die vier einzelnen Parks in Pompogne, Barbaste und Fargues zu einem großen Park zusammenzufassen und ans Netz zu bringen. Dafür haben wir Kabel auf rund 80 km verlegt“ erklärt GP JOULE-Geschäftsführer Heinrich Gärtner (von ihm stammt das „G“im Firmennamen).
Ralf Püttmer vonGP JOULE sieht enormel Potenzial: In Frankreich sei die Sonneneinstrahlung um 25–30 % höher als in Deutschland. Allerdings werde „sehr, sehr streng kontrolliert und es gibt scharfe Prüfungen! Eine Art TÜV kontrolliert alle Baupläne und beurteilt, ob diese Anlage überhaupt baubar ist und ob alle Vorschriften eingehalten werden. Auch der Netzanschluss muss genau dokumentiert und dargestellt werden.“ Leider sei Frankreich „im Großen und Ganzen ein Atomstaat. Die meisten kennen Solarenergie nur auf Dachflächen, große Solarparks gibt es dort bisher kaum. Die Stromversorger sind hier sehr mächtig. Daher ist bei den Verhandlungen besondere Achtsamkeit gefragt, damit man sich nicht durch unbedachte Wortwahl selbst die Chancen verbaut“.
Ministerin Batho will 1 000 MW
Aquitanien hat den höchsten Photovoltaik-Zubau in ganz Frankreich. Allein im ersten Quartal 2012 wurden hier 54 MW Leistung installiert, darunter die 40 von GP JOULE. Landesweit stieg die installierte Leistung auf 3,2 Gigawatt. Dabei wurden in den Regionen Aquitanien, Midi-Pyrénées, Languedoc-Roussillon und Provence-Alpes-Côte d’Azur die meisten Photovoltaik-Anlagen gebaut. Geht es nach Delphine Batho, Ministerin für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie, sollen es bis Ende 2013 noch mehr werden: die Ministerin plant einen Ausbau der französischen Solarstrom-Projekte mit einer Gesamtkapazität von 1 000 MW. Das entspricht einer Steigerung von 25 Prozent.
GP JOULE: Ziel der Unternehmensführung rund um die Agrar-Ingenieure und Gründer von GP JOULE Ove Petersen und Heinrich Gärtner sowie den Betriebswirt André Hirsch ist es, Land und Wirtschaft miteinander zu verbinden, um Kapitalanlegern fruchtbare Investitionsperspektiven zu eröffnen. Neben den Geschäftsfeldern Solarenergie, Windkraft und Biomasse bündelt die Unternehmenssparte Zukunftskonzepte das Knowhow der Energieexperten zu ganzheitlichen Lösungen und widmet sich der Erforschung neuer Technologien. GP JOULE ist heute mit vier Standorten in Deutschland sowie zwei internationalen Standorten in den USA und Kanada vertreten. Der Hauptsitz ist in Reußenköge in Norddeutschland.
->Quelle(n): gp-joule.de; pv-magazine.de