Forderungen der Wasserstoffgesellschaft Hamburg zur Bundestagswahl
Die Mitgliederversammlung der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg hat am 04.06.2013 ein Positionspapier verabschiedet, das die Bedeutung des Wasserstoffs im Rahmen der Energiewende unterstreichen, die Rolle Hamburgs als Wasserstoff-Hochburg hervorheben soll und politische Forderungen zur Bundestagswahl am 22.09.2013 formuliert. Solarify liegt der Entwurf vor – Ausschnitte.
„Deutschland hat ein ehrgeiziges Ziel vor Augen: die Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energie. Mit der im Bund beschlossenen und von weiten Teilen der Bevölkerung getragenen Energiewende ist ein anspruchsvolles Vorhaben auf den Weg gebracht worden, wobei das energiepolitische Ziel der Sicherung einer zuverlässigen und planbaren Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen nicht aus den Augen zu verlieren ist. Die Herausforderungen sind vielfältig: Ausbau der Erzeugungskapazitäten für Erneuerbare Energie, Umstellung der bislang zentral organisierten Versorgung auf dezentrale Systeme, Schaffung neuer Leitungskapazitäten, Erhaltung der Netzstabilität zunächst noch durch konventionelle Kraftwerke, Versorgungssicherheit auch bei zunehmend fluktuierender Netzeinspeisung, marktgerechte Energiepreise für private und gewerbliche Energieverbraucher.
Die Komplexität der Aufgaben macht deutlich, dass nicht ein Technologiepfad allein alle Herausforderungen bewältigen kann. Im Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft müssen die ökologisch und ökonomisch besten Lösungen für die Energiewende gefunden und realisiert werden. Die Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg e.V. als ideelle Interessenvertretung von Wirtschaft und Wissenschaft will ihren Beitrag dazu leisten.
- Das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) sollte beibehalten und durch die neue Bundesregierung weiter entwickelt werden.
- Die politische Flankierung von innovativen und emissionsarmen Fahrzeugantrieben muss technologieoffen erfolgen.
- Die Förderung von Speichertechnologien auch in Form des Wasserstoffs muss einen Schwerpunkt der Energiepolitik darstellen.
- Von Politik und Verwaltung sicherzustellende einfache Genehmigungsverfahren sind wichtige Voraussetzungen für einen schnellen Aufbau auch der Infrastruktur für eine Wasserstoff-Wirtschaft.
- Das Gesetz zur Einführung der Biokraftstoffquote muss Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen angemessen berücksichtigen.
- Befreiungen von zusätzlichen Abgabelasten durch Netzentgelte, Stromsteuer, EEG-Umlagen sind Voraussetzung für die Marktfähigkeit von Wasserstofftechnologie in der Anwendung.
- Die Vorgaben der EU sind zügig in nationales Recht umzusetzen, um den Aufbau der Lade- und Tankstelleninfrastruktur für alternative Antriebe zu befördern.“
Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg e. V. – Im Jahre 1989 wurde die Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg e.V. mit der Zielsetzung gegründet, den Wasserstoff als umweltfreundlichen Energieträger in allen Energie-Verbrauchs-Systemen einzusetzen. Die Gesellschaft war erfolgreich in der Initiierung zahlreicher Anstrengungen der Wirtschaft und der Industrie im Besonderen, sich dem Thema Wasserstoff als weitgehend umweltfreundlichem Energieträger zu nähern. Die Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg e.V. bietet laut eigener Webseite auch künftig an, zwischen Industrie, Forschung und Politik zur Förderung von umweltfreundlichen Energiekonzepten in Hamburg und bei Partnerstädten zu vermitteln.
->Quelle: solarify.eu; h2hamburg.de