Offshore-Windpark „Kaikas“ genehmigt

83 Anlagen auf rund 65 Quadratkilometern

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatam 12.06.2013 den Offshore-Windpark „Kaikas“ in der Nordsee genehmigt. Auf einer Fläche von rund 65 Quadratkilometern sollen 83 Windenergieanlagen errichtet werden, die in einer Wassertiefe zwischen 39 und 41 Meter stehen. Der Baubeginn ist für 2017 geplant.

Der neue Windpark entsteht nordwestlich der bereits genehmigten Windparkvorhaben „Albatros“ (Genehmigung 2011), „Global Tech I“ (Genehmigung 2006) und „EnBW Hohe See“ (Genehmigung 2006).

Der heute genehmigte Windpark „Kaikas“ entsteht in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee im zentralen Bereich der Deutschen Bucht, rund 120 km nördlich der Insel Borkum und 115 km von der Insel Helgoland entfernt. Nach der Genehmigung ist der späteste Baubeginn für den 31. Dezember 2019 festgelegt.

Der Genehmigung liegen umfangreiche Bewertungen möglicher Umweltauswirkungen zugrunde. Sie beinhalten u.a. Auswirkungen auf die Vegetation, auf die Tierwelt sowohl im Wasser als auch in der Luft oder auf das Klima. Zum Schutz von Meeressäugern seien strenge Auflagen zum Schallschutz beim Rammen der Anlagenfundamente erlassen worden.

Die Fläche des genehmigten Vorhabens lässt sich gut in den Raumordnungsplan für die deutsche AWZ der Nordsee integrieren. Ferner fügt sich die Fläche auch in den „Stromnetzplan“ des BSH (Bundesfachplan Offshore für die deutsche AWZ der Nordsee 2012) ein und berücksichtigt dessen Festlegungen.

Weitere 98 Windparkvorhaben sind beantragt

Seit 2001 hat das Bundesamt damit insgesamt 30 Offshore-Windparks in der deutschen AWZ der Nord- und Ostsee mit 2.164 Windenergieanlagen genehmigt. Weitere 98 Windparkvorhaben mit insgesamt 7.371 „Windmühlen“ sind beim BSH beantragt und befinden sich derzeit im Genehmigungsverfahren. Ein Projekt – Alpha Ventus – ist fertig und im Probebetrieb, weitere sechs Windparkvorhaben und vier Konverterplattformen beziehungsweise Kabelanbindungen sind derzeit im Bau. Zurzeit speisen insgesamt 62 Offshore-Windräder Strom ins deutsche Stromnetz ein.

Die Offshore-Branche liegt damit weit hinter den Erwartungen zurück. So weist der Branchenreport „Fascination Offshore“ aus dem Jahr 2003 aus, dass 2010 allein im Projekt „Borkum West“ 208 Windkraftwerke mit einer Leistung von 1.000 Megawatt installiert sein sollten. Für den zögerlichen Ausbau war auch immer wieder das Bundesamt und sein „schleppendes Genehmigungsverfahren“ verantwortlich gemacht worden.
->Quelle(n): www.bsh.de, www.ofw-online.de