Neu: Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien

Freie Fahrt für das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien

Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hat am 13.06.2013 die Einrichtung eines Helmholtz-Instituts für Erneuerbare Energien beschlossen. Helmholtz-Präsident Jürgen Mlynek würdigte die Entscheidung als einen „weiteren wichtigen Schritt, um die Zusammenarbeit mit den Universitäten zu intensivieren und so essentielle Kompetenzen der außeruniversitären Forschung mit universitären Partnern zu bündeln“. Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN) ist eine Kooperation der Helmholtz-Zentren in Jülich und Berlin mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert das neue Institut mit jährlich 5,5 Millionen Euro für Personal, Betrieb und Investitionen. Erst im Dezember 2012 hatte ein internationales Gutachtergremium die Bedingungen für diese Einrichtung in Erlangen und Nürnberg geprüft und den von allen Partnern vorgelegten Plänen als exzellent bewertet.

„In enger Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen schaffen wir eine innovative Forschungseinrichtung, die auf dem gesellschaftlich bedeutenden Feld der erneuerbaren Energien, so hoffe ich, wegweisende Beiträge leisten wird“, sagte Jürgen Mlynek und dankte dem Bund und dem Freistaat Bayern für ihre Unterstützung. Nach dem Beschluss des Helmholtz-Senats könnten nun alle Vorbereitungen für den noch in diesem Sommer geplanten Start getroffen werden, um zügig in die Forschungsaktivitäten einzusteigen, so Mlynek weiter.

Das Institut soll mittelfristig 40 bis 50 Mitarbeiter haben und vor allem in den Bereichen Photovoltaik und chemische Energiespeicherung forschen. Ziel ist, erneuerbare Energien klimaneutral und kostengünstiger anbieten und auf diese Weise die Energiewende unterstützen zu können.

In Bayern vernetzt

Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien soll als dauerhafte Außenstelle des Forschungszentrums Jülich aufgebaut werden, mit Hauptsitz auf dem Südgelände der Universität Erlangen. Einen weiteren Standort wird es in Nürnberg geben. Die Kooperation der beteiligten Helmholtz-Zentren mit der Universität umfasst neben den Forschungsprojekten gemeinsame Berufungen sowie den Austausch von Mitarbeitern und Studierenden.

„Mit einem Helmholtz-Institut in Erlangen und Nürnberg erfüllt sich für die Universität ein langjähriger Traum“, sagte Karl-Dieter Grüske, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. „Doch mindestens ebenso bedeutsam ist dieser Schritt für die gesamte Europäische Metropolregion Nürnberg: Der Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg gewinnt mit der Ansiedlung eines Helmholtz-Instituts zusätzlich an Profil und wird zu einem der wichtigsten Zentren für die Forschung rund ums Thema erneuerbare Energien und Materialwissenschaften.“

Über die Helmholtz-Institute: Das HI ERN ist das sechste Helmholtz-Institut. Diese neuartigen Forschungseinrichtungen geben strategischen Partnerschaften zwischen Helmholtz-Zentren und Universitäten eine besondere Intensität und bilden die Grundlage für eine dauerhafte enge Zusammenarbeit auf spezifischen Forschungsfeldern. Helmholtz-Institute werden institutionell mit drei bis fünf Millionen Euro pro Jahr gefördert und berufen ihre leitenden Wissenschaftler gemeinsam mit der Partneruniversität. Über die Vernetzung der gemeinsamen Forschung mit einschlägigen Partnerinstitutionen vor Ort und überregional entwickeln sich die Helmholtz-Institute zu Schwerpunktzentren auf ihrem wissenschaftlichen Gebiet.
->Quelle: helmholtz.de