Stromexporte steigen um mehr als 60 %

15,4 TWh im ersten Halbjahr 2013

Der Trend zu hohen Exportleistungen wurde im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr gesteigert. In den ersten sechs Monaten seien netto 15,4 TWh ins europäische Ausland exportiert worden, meldet die Forschungsstelle für Energiewirtschaft. Im Vergleich zum Vorjahr 2012 entspreche dies einer Steigerung von 62 Prozent. Das saisonale Profil mit höheren Exporten in den Wintermonaten wiederhole sich auch im ersten Halbjahr 2013.

Vergleich zum Vorjahr spiegelt sich vor allem der kalte März dieses Jahres in den Exporten wider. Die Hauptexportländer veränderten sich: die meisten Exporte verzeichnete Deutschland in die Niederlande (9,2 TWh, +32 %), gefolgt von Frankreich (5,9 TWh, +28 %) und Österreich (5,0 TWh, -45 %). Aus Tschechien wurden mit 6,5 TWh wiederum am meisten importiert, was einer Steigerung von einem Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die gesteigerten Ein- und Ausfuhren von elektrischer Energie sind vermutlich auf die kalten Witterungsbedingungen diesen Winter zurückzuführen.

Mittlere Exportleistung erstes Halbjahr 2012 und 2013

Ein ausführlicher Artikel zur Beschreibung der Im- und Exporte des letzten Jahres wird in Kürze in der Zeitschrift EMW erscheinen.

Datengrundlage: Bei den analysierten Exportdaten handelt es sich um die Commercial Cross?Border Schedules (CBS), die von der Entso-E veröffentlicht werden.

Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft versteht sich laut Webseite als unabhängige Institution, die sich auf wissenschaftlicher Grundlage mit energietechnischen und energiewirtschaftlichen Fragen befasst. Ihre Forschungsergebnisse kann sie dabei – frei von politischen Richtungen und Vorgaben – rein auf Basis wissenschaftlich fundierter Analysemethoden vertreten. Im Vordergrund der Arbeiten steht eine ressourcenschonende Energienutzung unter gleichermaßen rationalen wie auch rationellen Gesichtspunkten.

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->Quelle: ffe.de