Handelsblatt: „Der übergangene Stromkunde“

Leseempfehlung: Warum kommen niedrige Strompreise nicht beim Verbraucher an?

Im Juni wurde so viel Solarstrom wie noch nie produziert.  Die üppige Ausbeute drückt den Strompreis – doch die Verbraucher haben davon wenig. Wer wissen will, wie stark die Sonne in den nächsten Stunden scheint, muss nicht mehr in den Wetterbericht schauen. Auf der Seite der Leipziger Strombörse EEX wird jeden Tag abgebildet, wie viel Solar- und Windstrom in den folgenden 24 Stunden produziert wird. Im Juni 2013 wurden laut Berechnungen des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) 4,3 TWh Solarstrom produziert. Selbst der Rekordmonat Mai im Jahr 2012 konnte da nicht mithalten – damals wurden 4,1 Terawattstunden Strom aus Sonnenenergie gewonnen.

Dank der erneuerbaren Energien ist der Börsenstrompreis laut Experten in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesunken. Allein im Juni wurde die Hälfte des Stroms im kurzfristigen Handel für unter 30 €/MWh verkauft. Wenn die Sonne scheint, müsste sich also auch der private Stromkunde die Hände reiben. Doch der Preisfall kommt beim Verbraucher nicht an. Die Statistik zeigt, dass der Preis für Verbraucher sogar gestiegen ist. Im internationalen Vergleich sind die Strompreise in Deutschland besonders hoch. Dabei drückt das hohe Energieangebot massiv auf den Börsenstrompreis. Experten beklagen, dass die Energieversorger die gesunkenen Beschaffungspreise nicht an ihre Endkunden weiterreichen.
->Quelel und weiterlesen: handelsblatt.com; Kurzstudie_Strompreise_2012