Fracking nur mit Umweltverträglichkeitsprüfung
Der EU-Umweltausschuss (ENVI) stimmte einer Deckelung der traditionellen Biokraftstoffe auf 5,5 Prozent zu: Gleichzeitig soll im Rahmen der Kraftsstoffqualitätsrichtlinie die Umschaltung auf eine neue Generation von Produkten aus anderen Quellen, wie z. B. Algen oder bestimmte Arten von Abfällen beschleunigt werden. Die Maßnahmen zielen darauf ab, steigende Treibhausgasemissionen durch zunehmende Nutzung von Ackerland für Biotreibstoffe zu reduzieren. Der Entwurf geht im September ins Plenum des EU-Parlaments.
Der Vorschlag der EU-Kommission zur Einführung des ILUC-Faktors wurde unterstützt. Dieser soll ab 2020 gelten. In der ersten Lesung stimmten 43 Abgeordnete für und 26 gegen den Richtlinienentwurf (bei einer Enthaltung).
Indirekte Landnutzungsänderungen (ILUC)
Die Produktion von Biotreibstoffen auf Ackerland reduziert die zur Verfügung stehende Fläche für Nahrungspflanzen. Dies trägt dazu bei, dass immer mehr Land, z. B. durch Abholzung, umgewidmet wird. Das wird indirekte Landnutzungsänderung (indirect land use change – ILUC) genannt. Entwaldung erhöht jedoch die Treibhausgasemissionen, was seinerseits wieder einen Teil der positiven Auswirkungen von Biokraftstoffen konterkarieren kann.
Fracking nur mit Prüfung
In der gleichen Sitzung stimmte der ENVI über die Richtlinie zur Umweltverträglichkeitsprüfung ab, die besonders für das umstrittene Fracking relevant ist. Der Ausschuss sprach sich dafür aus, dass in diesen Fällen verbindlich eine UVP durchgeführt werden muss.
Elektrofahrzeuge fördern
Um den Marktanteil von Elektrofahrzeugen anzukurbeln, soll Strom aus erneuerbaren Quellen bis 2020 zwei Prozent des gesamten Verkehrs-Energieverbrauchs in der EU ausmachen, fügte der Ausschuss hinzu.
->Quelle(n): europarl.europa.eu1; europarl.europa.eu2