Bundesregierung auf dem Weg zur biobasierten Wirtschaft – Mit nachwachsenden Ressourcen Abhängigkeit von Fossilen vermindern
Das Bundeskabinett hat am 17.07.2013 eine Strategie beschlossen, um die biobasierte Wirtschaft in Deutschland zu stärken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu vermindern. Bei der Vorstellung der Politikstrategie Bioökonomie in Berlin sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner: „Wir müssen wegkommen vom Öl und lernen, stärker zu nutzen, was die Natur uns bietet. Die Bioökonomie ist ein Wachstumsmarkt, auf dem sich Deutschland schon jetzt im Spitzenfeld bewegt. Wir können diese Stellung weiter ausbauen, neue Erfindungen umsetzen, Arbeitsplätze schaffen und zugleich den Umweltschutz voranbringen.“
Mit der Politikstrategie Bioökonomie unterstützt die Bundesregierung den Wandel zu einer rohstoffeffizienten Wirtschaft, die nicht auf fossilen, sondern auf nachwachsenden Ressourcen basiert. Zukunftsfähiges Wirtschaften wird zunehmend auf einen Rohstoffmix aus nachhaltig erzeugten und nachwachsenden Ressourcen setzen. Das 21. Jahrhundert ist durch große Herausforderungen geprägt: eine ausreichende und gesunde Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung, der Klimawandel sowie der Verlust an Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität. Die „wissensbasierte Bioökonomie“, die auch als „biobasierte Wirtschaft“ bezeichnet wird, bietet die Chance, einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Herausforderungen zu leisten. Gleichzeitig kann sie den Wandel von einer überwiegend auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu einer auf erneuerbaren Ressourcen beruhenden rohstoffeffizienten Wirtschaft vorantreiben.
Die Bioökonomie
Das Konzept der Bioökonomie ist an natürlichen Stoffkreisläufen orientiert und umfasst alle Wirtschaftsbereiche, die nachwachsende Ressourcen wie Pflanzen, Tiere sowie Mikroorganismen und deren Produkte, erzeugen, be- und verarbeiten, nutzen und damit handeln. Zum Einsatz kommen nicht nur Rohstoffe, die in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie in der Aquakultur oder der mikrobiellen Produktion erzeugt werden, sondern zunehmend auch Rest- und Abfallstoffe, die biologischen Ursprungs sind. Die Bioökonomie ist daher auch eine Ressourcen effiziente Kreislaufwirtschaft. Neben der stofflichen Nutzung ist auch die Verwendung von nachhaltig erzeugter Biomasse als erneuerbare Energiequelle von Bedeutung – bevorzugt am Ende der Nutzungskaskade.