Finanzchef Joe Kaeser soll nachfolgen – 9-10 Millionen Abfindung
Peter Löscher muss den Vorstandssessel von Siemens räumen. Das ist die Konsequenz aus zahlreichen Rückschlägen, die Löscher hatte hinnehmen müssen. Nach zahlreichen Medienberichten hat Finanzchef Kaeser eine Mehrheit des Siemens-Aufsichtsrats hinter sich; die Aufseher werde in ihrer Sitzung am 31.07.2013 das vorzeitige Ausscheiden Löschers beschließen, teilte das Unternehmen nach Marathon-Beratungen am 28.07.2013 in München mit.
[note text=:“Aus einer Ad-hoc Meldung nach § 15 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz): Erweiterung der Tagesordnung des Aufsichtsrats der Siemens AG am 31. Juli 2013: Der Aufsichtsrat der Siemens AG wird in seiner Sitzung am 31. Juli 2013 über das vorzeitige Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden beschließen. Zudem wird er über die Ernennung eines Vorstandsmitglieds zum Vorstandsvorsitzenden beschließen.
„]
Mehrere Misserfolge beschleunigten Löschers Rauswurf, vor allem Lieferverzögerungen bei Offshore-Windturbinen und ICE-Zügen der Bahn, letztlich aber eine neuerliche Gewinnwarnung, mit der Siemens die Börsen verschreckt hatte: Das für 2014 erwartete Gewinnziel von mindestens zwölf Prozent werde voraussichtlich verfehlt – bereits die zweite Gewinnwarnung innerhalb von nicht einmal drei Monaten ließ die Aktie absacken.Wörtlich hieß es: „Siemens geht für sein Unternehmensprogramm Siemens 2014 überwiegend aufgrund geringerer Markterwartungen nicht mehr davon aus, bis zum Geschäftsjahr 2014 eine Ergebnismarge der Summe Sektoren von mindestens 12 Prozent zu erreichen.“
Nach Informationen des ZDF (heute am 28.07.2013) bekommt Löscher für das Räumen seines Schreibstischs neun (nach anderen Quellen wie SZ v. 29.07.2013 zehn oder mehr) Millionen Euro, da sein Vertrag bis 2017 läuft. Vorerst weigert sich Löscher, verlangt, dass Aufsichtsratschef Cromme mitgeht, will es auf eine Kampfabstimmung ankommen lassen, um die nötige Zweidrittelmehrheit zu verhindern.
->Quelle: n-tv.de; siemens.com1; siemens.com2