EU ProSun will vor EU-Gerichtshof Union klagen
Die europäische Brancheninitiative EU Pro Sun, die etwa 40 Unternehmen der Solarbranche umfasst, zeigte sich tief enttäuscht von dem Kompromiss. EU ProSun werde gegen die erzielte Einigung im Handelsstreit über subventionierte und gedumpte Solarmodule aus China vor dem Gerichtshof der Europäischen Union klagen, sagte Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun. „Eine Einigung wie sie jetzt zwischen der EUKommission und China erzielt worden ist, verstößt in jeder Hinsicht gegen geltendes EU-Recht. Den Schaden hat die Solarindustrie, die bereits 10.000 Arbeitsplätze alleine in Deutschland durch chinesisches Dumping verloren hat, und nun droht, weitere Firmen in Europa zu verlieren“, so Nitzschke.
AFASE ruft EU-Mitgliedsstaaten auf, vereinbarte Konditionen nicht zu akzeptieren
Die Allianz für Bezahlbare Solarenergie (AFASE) ruft alle EU-Mitgliedsstaaten auf, die vereinbarten Konditionen nicht zu akzeptieren, da jegliche Preiserhöhung für europäische Installateure und Projektentwickler nicht tragbar ist. Seit der Einführung der vorläufigen Zölle am 5. Juni 2013 ist die Nachfrage bereits deutlich eingebrochen. Infolgedessen mussten einige prominente europäische Unternehmen Insolvenz anmelden, unter anderem die Gehrlicher Solar AG.
Thorsten Preugschas, Geschäftsführer der Soventix GmbH und Vorsitzender von AFASE e.V. sagt: “Preiserhöhungen werden die negative Entwicklung der vergangenen Monate noch beschleunigen und zu einem weiteren Verlust von Arbeitsplätzen in der gesamten Wertschöpfungskette führen. Sollte der von der EU und China vereinbarte Mindestpreis zu hoch sein, müssten auch wir Mitarbeiter in der EU entlassen und versuchen, unsere Expertise in den boomenden Solarmärkten außerhalb Europas anzubieten. Dort würden wir mit lokalen Installateuren zusammenarbeiten ? zum Nachteil tausender EU-Installateure, die ohne Aufträge da ständen.“
Denis Gieselaar, Vorstandsvorsitzender von Oskomera Solar Power Solutions und Mitglied des Vorstands von AFASE e.V. fügt hinzu: “Wir wollen keine Preiserhöhungen, da diese zu einem Einbruch der Nachfrage in Europa führen würden. Von einer Einigung auf einen unvernünftigen Mindestpreis profitiert absolut niemand, auch nicht die europäischen Hersteller. Die in Europa so dringend benötigten grünen Jobs werden auf diese Weise nicht gerettet.“