Propaganda wirkt: Bezahlbarer Strom für Deutsche wichtig

Fast die Hälfte für Energieministerium

Bezahlbarer Strom ist für 70 Prozent der Deutschen aktuell mit Abstand die wichtigste energiepolitische Herausforderung. 43 Prozent der Bundesbürger meinen zudem, dass für das Gelingen der Energiewende ein Energieministerium erforderlich ist. Das belege seine repräsentative Online-Befragung „Energiekompetenz der Bundestagsparteien“, sagt der Energiedienstleister Ensys AG.

Faire und annehmbare Strompreise seien für die Mehrheit der Deutschen derzeit die wichtigste Aufgabe der Energiepolitik. Erst an zweiter Stelle folge mit großem Abstand von 26 Prozentpunkten die sichere Energieversorgung. Platz drei belegten mit jeweils 39 Prozent gleichzeitig drei Aspekte: der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien, die Entwicklung von speicherfähigen Technologien und der Atomausstieg.

Solarify hält das Gerede vom teuren Strom weitgehend für Propaganda der EVUs und ihr nahestehender Parteien – denn seit ca. 20 Jahren ist der Anteil der Stromkosten an den Haushaltskosten gleich geblieben.“

Der für Deutschland und weite Teile Mitteleuropas ausschlaggebende Börsenpreis Phelix (Physical Electricity Index) ist mit rund 31 Euro pro Megawattstunde derzeit historisch niedrig. „Zunehmend wird den Bürgern jedoch klar, was die Energiewende letztlich bedeuten wird“, sagt Andreas Hergaß, Vorstand des Energiedienstleisters Ensys AG. Um den Ausstieg aus der Kernenergie und den verstärkten Einstieg in die erneuerbaren Energien voranzutreiben, sei es vorhersehbar, dass der Staat die Steuern und Abgaben weiter erhöhen werde.

Energieministerium hätte „großen, aber keinen entscheidenden Einfluss“

Dass einzelne Elektrizitätserzeuger angekündigt hätten, ihre Kraftwerke vom Netz zu nehmen, schüre „die Angst vor Einbrüchen in der Stromversorgung“, sagt Hergaß. 43 Prozent der Bundesbürger erachten es laut Befragung für sinnvoll, für die Umsetzung der Energiewende ein Energieministerium zu schaffen. Hergaß begrüßt diesen Vorschlag: „Durch die Einführung eines solchen Ministeriums könnten energiepolitische Themen gebündelt behandelt und würden nicht mehr auf verschiedene Ressorts verteilt werden. Ein eigenes Ministerium würde der Thematik die Relevanz zuschreiben, die sie aufgrund der weitreichenden und allumfassenden Folgen für die Gesellschaft auch verdient.“ Deutschen bei der Bundestagswahl ausschlaggebend. Für weitere 43 Prozent hat es immerhin einen großen, wenn auch keinen entscheidenden Einfluss.

Über die Online-Befragung:
Für die Erhebung „Energiekompetenz der Bundestagsparteien“ führte die Ensys AG im Juli 2013 eine Internet-Befragung im Rahmen eines Online-Panels durch. 1.000 Teilnehmer beantworteten fünf Fragen zum Thema Energiepolitik im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bundestagswahl.
-Quelle: ensys.de