Vorerst 1 MW – Speichersystem geplant
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) meldet einen neuen Superlativ: Die größte Eigenverbrauchs-Photovoltaik-Anlage Deutschlands wird am KIT in Zusammenarbeit mit dem Modulhersteller SOLARWATT errichtet und soll helfen, herauszufinden, wie sich Lebensdauer und Netzkompatibilität der Photovoltaik steigern lassen.
Solarmodul-Freilandlabor testet Glas-Glas-Module
Die Photovoltaikanlage soll vor allem Forschungszwecken dienen: In Kooperation mit SOLARWATT wird im Rahmen der neuen Solaranlage auch ein Solarmodul-Freilandlabor eingerichtet. Dort werden Solarmodule neuester Technologien installiert, etwa Glas-Glas-Module und unter realen Einsatzbedingungen hinsichtlich Energieertrag und Alterungsverhalten untersucht. Auch wird erforscht, wie durch die Wahl von Neigungswinkel und Himmelsrichtung der Module eine netzschonende Erzeugung des anfallenden Solarstroms erreicht werden kann. Ziel ist die Entwicklung regenerativer Energiesysteme mit höherer Energieeffizienz und verlängerter Nutzungsdauer bis zu 30 Jahren.
„Mit der Photovoltaikanlage im Eigenverbrauch läutet das KIT im Sinne eines Forschungsprojekts die Energiewende auch für die eigene Stromversorgung ein“, sagt Prof. Eberhard Umbach, Präsident des KIT. „Zudem ist das Vorhaben auch betriebswirtschaftlich vorteilhaft, denn wir reduzieren unsere hohen Stromkosten.“ „Moderne Photovoltaikmodule mit deutschem Know-how sind ein Alleinstellungsmerkmal auf dem internationalen Markt“, sagt Detlef Neuhaus Geschäftsführer von SOLARWATT. „Die gemeinsame Forschung mit dem KIT an einer Anlage dieser Größe öffnet uns die Möglichkeit, den Wissensvorsprung zu halten.“ „Eine Kernaufgabe des KIT ist es, zukunftsweisende Technologien zu entwickeln und die Markteinführung zu beschleunigen“, erklärt Dr. Peter Fritz, Vize-Präsident für Forschung und Innovation am KIT. „Dank der Kooperation mit SOLARWATT können wir die sinnvolle Einbindung der Photovoltaik in ein Gesamtsystem demonstrieren; eine unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende.“