Materialforschung für solare Technologien
Die beiden Helmholtz-Zentren in Jülich und Berlin steuern ihre Expertise auf den Gebieten der Materialforschung für solare Technologien sowie für die Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie bei. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Systemtechnologien rund um das Thema Wasserstoff. Die FAU wird ihre international anerkannte Material- und Prozessforschung für die Erforschung und Entwicklung erneuerbarer Energiesysteme in das HI ERN einbringen. Als Keimzelle für das neue Institut diente der an der FAU seit 2007 etablierte Exzellenzcluster für Material- und Prozessforschung EAM (Engineering of Advanced Materials). Dort hat die FAU in den vergangenen Jahren wegweisende Erfolge in der Grundlagenforschung erzielen können, die nun für die Erforschung und Entwicklung erneuerbarer Energiesysteme nutzbar gemacht werden sollen.
Die Zusammenarbeit zwischen Jülich, Berlin und der FAU wird sich unter anderem auf gemeinsame Forschungsprojekte, Berufungen sowie den Austausch von Mitarbeitern und Studierenden auswirken. Mit dem Jahresetat sollen neben vier Professuren auch zwei Nachwuchsgruppen finanziert werden. Der neue Forschungsbau wird auf etwa 2.500 Quadratmetern Labors und Büros für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beherbergen.
Stimmen zur Gründung des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Forschung ist der Schlüssel, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten und den Anteil erneuerbarer Energien schnell zu steigern. Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg hat sich mit der Materialforschung und den Speichertechnologien zwei strategisch besonders wichtige Themen vorgenommen, bei denen wir neue Erkenntnisse erwarten. Ich freue mich, dass auf diesem wichtigen Feld universitäre und außeruniversitäre Kompetenzen gebündelt werden.“
Dr. Wolfgang Heubisch, bayerischer Wissenschaftsminister: „Mit dem Startschuss für das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien siedelt sich nunmehr nach der Leibniz-Gemeinschaft in Bamberg und der Max-Planck-Gesellschaft in Erlangen und Würzburg auch die dritte große außeruniversitäre Wissenschafts-Organisation, die Helmholtz-Gemeinschaft, in Franken an. Ich freue mich, dass uns damit eine Stärkung des nordbayerischen Wissenschaftsraums von erheblicher Bedeutung gelungen ist. Diese Entwicklung ist ein nachhaltiger Beleg dafür, dass Spitzenforschung an Hochschulen Einrichtungen der außeruniversitären Forschung anzieht.“
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der FAU: „Die helmholtzfreie Zone Nordbayern ist mit dieser Entscheidung endlich Geschichte. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den beiden Helmholtz-Zentren in Jülich und Berlin. Der Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg gewinnt mit der Ansiedlung des Helmholtz-Instituts zusätzlich an Profil und wird zu einem der wichtigsten Zentren für die Forschung rund ums Thema erneuerbare Energien und Materialwissenschaften.“
Prof. Dr. Harald Bolt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich: „Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg soll dazu beitragen, entscheidende Forschungsimpulse für das Gelingen der Energiewende in Deutschland zu entwickeln. Am Standort Erlangen-Nürnberg gibt es ideale Bedingungen für die Forschung rund um das Thema erneuerbare Energien.“
Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, wissenschaftliche Geschäftsführerin des HZB: „Unsere Beteiligung am HI ERN ist auch ein Ausdruck dafür, dass sich das HZB verstärkt als modernes Energieforschungszentrum mit Schwerpunkt Materialforschung ausrichtet.“
Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Forschungsorganisation in Deutschland und forscht mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren mit einem Jahresbudget von 3,76 Mrd. Euro an den großen Fragen der Gesellschaft.
->Quelle(n): fz-juelich.de; helmholtz-berlin.de; idw-online.de;