„Wolke“ als virtueller Speicher

Kurzzeitspeicherung von mehreren Stunden

Dabei ist an eine Kurzzeitspeicherung von mehreren Stunden gedacht, nicht für mehrere Tage. Das hilft, wenn beispielsweise die Solarproduktion durch viel Sonne um die Mittagszeiten Spitzenwerte erreicht. Auch wenn die Speicher bei der „Stromwolke“ über die 13 Standorte verteilt sind, kommt es durch den Transport nicht zu erhöhten Stromverlusten. Auch die häufige Beanspruchung der Speicher ist aus Sicht von Magnus Pielke unproblematisch: Die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien könne bis zu 20 Jahren betragen. Dabei ließen sie sich bis zu 5.000 Mal be- und entladen.

Steuerung und Verwaltung

Die Speicher werden über das Internet mit einer zentralen Einheit, einer Cloud, gesteuert. Das System ist sehr gut skalierbar: Bei einer weiter steigenden Zahl von angeschlossenen Speichern lässt sich das IT-System dem Bedarf anpassen. Dabei gibt es keine Beschränkungen. Um alle Speicher miteinander zu verbinden, übersetzt man die „Sprache“ des einzelnen Batteriespeichers in einen gemeinsamen Standard.

Sicherheit

Ist eine IT-gesteuerte Verwaltung vieler verstreuter Batteriespeicher eine Beute für Hacker? „Nein“, meint Projektleiter Pielke – wenn die Sicherheitsstandards der Energiewirtschaft erfüllt würden. „Wird dieses sehr hohe Sicherheitsniveau eingehalten, ist die Anzapfung von Speichern durch Unbefugte ausgeschlossen.“

Am EWE-Forschungszentrum NEXT ENERGY haben zu Jahresbeginn 2012 die Arbeiten zu den im Rahmen der „Förderinitiative Energiespeicher“ von der Bundesregierung unterstützten Forschungsprojekten „RESTORE 2050“ und „green2store“ begonnen, die bundesweit bis zu 200 Millionen Euro an Fördergeldern bereitstellen. Die gemeinsame Initiative der Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sowie Bildung und Forschung (BMBF) hat das Ziel, bis zum Jahr 2050 eine gleichbleibend hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten, selbst wenn der Strombedarf zu 80 Prozent aus Erneuerbaren Energien gedeckt wird. „green2store“  läuft über vier Jahre und ist Teil des Leuchtturms „Batterien in Verteilnetzen“.
->Quell(n): bundesregierung.de; next-energy.de; bine.info; offis.de; braunschweig.ihk.de