BNetzagentur senkt Prognose für PV- und Offshore-Ausbau leicht ab
Die Bundesnetzagentur hat am 30.08.2013 den Szenariorahmen für die Netzentwicklungspläne Strom Onshore und Offshore 2014 genehmigt. Der Szenariorahmen beschreibt die wahrscheinliche Entwicklung der Stromerzeugungskapazitäten und des Stromverbrauchs in zehn beziehungsweise zwanzig Jahren.
Drei Szenarien für den Ausbau der Erneuerbaren
Mit der Genehmigung des neuen Szenariorahmens wird der jährliche Prozess zur Ermittlung des notwendigen Netzausbaus fortgesetzt. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird im jetzt genehmigten Szenariorahmen in Szenario A ein moderater, im sog. Leitszenario B ein mittlerer und im Szenario C ein ambitionierter Ausbau der erneuerbaren Energien vorhergesagt. Das Szenario C beruht auf Angaben der Bundesländer.
„Im Leitszenario führt das gegenwärtig zu beobachtende dynamische Wachstum der jährlichen Zubauraten bei der Windenergie Onshore zu einer Erhöhung des für 2024 prognostizierten Leistungswerts auf 55 GW gegenüber dem Wert des letztjährig genehmigten Szenariorahmens“, erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Bei der Photovoltaik führt der seit Jahresbeginn verhaltenere Ausbau zu einem Rückgang der für 2024 prognostizierten installierten Leistung auf 56 GW. Im Vergleich zum letztjährigen Szenariorahmen wurde im Leitszenario außerdem die Erzeugungskapazität für Wind Offshore moderat auf 12,7 GW gekürzt. Damit wird den Verzögerungen bei der Errichtung der Offshore-Anlagen Rechnung getragen, ohne die Ausbauziele in Frage zu stellen.“
Netzbetreiber müssen Auswirkungen des reduzierten Offshore-Ausbaus auf Netzbedarf analysieren.
Zusätzlich zu den Vorgaben des Szenariorahmens hat die Bundesnetzagentur den Übertragungsnetzbetreibern auferlegt, die Auswirkungen eines deutlich reduzierten Ausbaus der Offshore-Windenergie auf den erforderlichen Netzausbaubedarf sowie die Auswirkungen einer sich an konkreten Netzbelastungssituationen orientierenden Reduzierung der eingespeisten Leistung aus landgestützten Windenergieanlagen (sog. dynamisches Einspeisemanagement) zu analysieren. Hierzu haben die Übertragungsnetzbetreiber zunächst ein Konzept zu entwickeln und der Bundesnetzagentur zur Prüfung vorzulegen.
Homann: „Bislang ging das moderate Szenario von einer Photovoltaik-Leistung von 56,8 GW aus. Die von der Bundesregierung geplante Fördergrenze liegt bei 52 GW. Im Vergleich zum letztjährigen Szenariorahmen wurde im Leitszenario außerdem die Erzeugungskapazität für Wind Offshore moderat auf 12,7 GW gekürzt. Damit wird den Verzögerungen bei der Errichtung der Offshore-Anlagen Rechnung getragen, ohne die Ausbauziele in Frage zu stellen.“
Der Entwurf des Szenariorahmens wurde der Bundesnetzagentur von den Übertragungsnetzbetreibern am 28.03.2013 vorgelegt. Der Genehmigung sind eine sechswöchige Konsultation und ein Workshop der Bundesnetzagentur vorausgegangen, auf dem über die wesentlichen Inhalte des Entwurfs des Szenariorahmens diskutiert wurde. Der Szenariorahmen bildet die Grundlage für die am 03.03.2014 von den Übertragungsnetzbetreibern vorzulegenden Netzentwicklungspläne Strom Onshore und Offshore 2014.
->Quelle: netzausbau.de; bundesnetzagentur.de