Breiter EE-Mix benötigt

Wachsende Anforderungen an Erneuerbare-Energien-Anlagen

Mit den richtigen Anreizen können bestehende Biogasanlagen künftig verstärkt für den Strommarkt der Zukunft fit gemacht werden. Einzelne Sparten der Erneuerbaren haben sich bereits gewachsenen Anforderungen an eine verbesserte Integration ins Versorgungssystem gestellt. Beispiel Solarenergie: Um eine stabile Frequenz im deutschen Stromnetz zu gewährleisten, müssen neue Solarstromanlagen seit 2012 durch die Netzbetreiber regelbar sein; ältere Anlagen werden ab einer gewissen Größe nachgerüstet. Moderne Windkraftanlagen können ebenfalls ferngesteuert werden.

Wie Erneuerbare-Energien-Anlagen ihr Potenzial zur Stabilisierung des Stromnetzes entfalten können, zeigt das von der AEE betreute Projekt Kombikraftwerk. Dort testen Wissenschaftler und Fachleute aus Unternehmen unter anderem die Leistungsfähigkeit Erneuerbarer-Energien-Anlagen zum Management von Engpässen oder zum Wiederaufbau der Versorgung. Biogasanlagen spielen dabei aufgrund der Speicherbarkeit des Brennstoffs eine besonders wichtige Rolle. „In ihrer Leistungsfähigkeit zur Wahrung eines stabilen Stromnetzes steht das Zusammenspiel der Erneuerbaren Energien den fossilen Großkraftwerken in nichts nach“, unterstreicht Vohrer.

Technologiesprünge machen Erneuerbare immer besser

Etabliert haben sich die Erneuerbaren Energien in Deutschlands Strom-versorgung durch differenzierte Einspeisevergütungen, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt sind. „Erst das EEG mit seiner technologiespezifischen Förderung hat das jetzt beginnende Zusammenspiel von Wind, Sonne, Biomasse und Co. ermöglicht. Zudem haben die durch das EEG ermöglichten Lerneffekte und Technologiesprünge die Erneuerbaren Energien immer besser und billiger gemacht“, unterstreicht Vohrer. Nicht umsonst hat sich eine überwältigende Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten von den Vorzügen der Einspeisetarife überzeugen lassen. In der Wissenschaft sind die Stimmen zahlreich, die in Deutschland vor einem Systemwechsel vom EEG-Modell für Erneuerbare Energien etwa zu einem Quotenmodell warnen. Angesichts der aktuellen Funktionsdefizite der Strommärkte werden Landwirte und andere Betreiber von Bioenergieanlagen ohne eine ausreichende, stabile Vergütung allerdings kaum die Flexibilisierung ihrer Anlagen als „erneuerbarer Teamplayer“ angehen können.
->Quelle(n): unendlich-viel-energie.de/mix; unendlich-viel-energie.de/Renews Special; Publikation bestellen; Renews_Spezial_Bioenergie