E-Wende: Akzeptanz stärken, Beteiligung fördern

Fachtagung Föderal-Erneuerbar 2013

Von Informationskampagnen über die Einbindung bei der Planung von Landesenergiekonzepten bis hin zur planerischen und finanziellen Beteiligung der Bürger und Kommunen reichen die vielfältigen Möglichkeiten, die Akzeptanz der Energiewende vor Ort zu steigern. Das ist das Ergebnis der am 03.09.2013 von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) unter Leitung von AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer veranstalteten zweiten Fachtagung im Rahmen des Projekts „Föderal-Erneuerbar“. Unter dem Thema „Energiewende in den Bundesländern – Akzeptanz stärken, Beteiligung fördern“ diskutierten mehr als 60 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Strategien zur Akzeptanzförderung der Energiewende.

Ralf Christmann vom Bundesumweltministerium gab eine bundespolitische Einschätzung zum Thema und betonte, die Kosten der Energiewende müssten berücksichtigt werden, um die ursprünglich hohe Akzeptanz der Energiewende in der deutschen Bevölkerung nicht zu gefährden.

Beatrix Romberg vom Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern stellte das landeseigene, unter Mitwirkung der Bevölkerung erstellte Energiekonzept vor. Mittels vorgeschalteter Regionalkonferenzen, die in einen Landesenergierat mündeten, sei ein wirklicher Bottom-Up-Ansatz bei der Erstellung des Energiekonzeptes realisiert und so auch das Expertenwissen der Bürger integriert worden.

Claus Selbmann vom baden-württembergischen Umweltministerium sprach über Information und Online-Beteiligung der Bevölkerung. Mit der Kampagne „Energiewende – machen wir“ solle vorrangig die Bevölkerung über verschiedene Themen der Energiewende und die Ziele 50-80-90 (50 % weniger Energieeinsatz, 80% Erneuerbare, 90% Treibhausgasreduktion bis 2050) aufgeklärt werden.

Ulrich Meyer, ZukunftsAgentur Brandenburg, skizzierte die eigenen Energiekonzepte in den fünf Plaungsregionen des Landes, welche die Vorgaben der Landesregierung regionalisierten und das Wissen der Bevölkerung vor Ort nutzten. Zwar wurde deutlich, dass die Summe der Planungen in den Regionen nicht dem Gesamtkonzept der Landesregierung entspricht. Dennoch helfen diese regionalen Konzepte bei der Annäherung zwischen Landes- und kommunaler Ebene und regen die Umsetzung lokaler Energieprojekten an.
Folgt: Bürgerbeteiligungen bei konkreten Projekten