Staatliche Kombi-Förderung ermöglicht Umstieg auf erneuerbares Heizen ohne eigenes Sparvermögen
Der (mehr oder weniger) goldene Frühherbst eigne sich hervorragend, so die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in einer Mitteilung, um noch vor Beginn der nächsten Heizperiode die Heizung zu erneuern. Jahrelanges Sparen sei seit diesem Jahr überflüssig, denn Vater Staat greife Hausbesitzern kräftig unter die Arme: Zusätzlich zum bewährten Zuschuss aus dem Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesumweltministeriums gibt es für Heizungen auf Basis von Solar-, Umwelt- oder Bioenergie ein zinsgünstiges Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
„Die Kombination aus Zuschuss und Kredit deckt die Finanzierung einer neuen, umweltfreundlichen Heizung in der Regel komplett ab. Hausbesitzer können so sofort von den niedrigen Energiekosten profitieren, ohne dafür erst jahrelang Geld auf die hohe Kante legen zu müssen“, bekräftigt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. Viele Bürger hätten zu Beginn dieses Jahres bereut, dass sie nicht mit einer neuen Heizung gegen den langen Winter und die hohen Öl- und Gaspreise vorgesorgt hätten.
Anstatt den alten Öltank vor der kalten Jahreszeit nochmal für mehrere tausend Euro aufzufüllen, sei es sinnvoller, gleich auf erneuerbare Energieträger umzusteigen. „Die explodierenden Heizkosten im letzten Winter haben es deutlich gezeigt: Es ist Zeit für den Wärmewechsel. Hauseigentümer sollten deshalb so bald wie möglich einen qualifizierten Handwerker zu Rate ziehen“, so Vohrer.
Wärmewechsel schneller und kosteneffizienter Weg
Ein Wärmewechsel ist ein schneller und kosteneffizienter Weg, um Energiekosten zu sparen. Fast zwei Millionen Haushalte in Deutschland haben deshalb bereits Solarkollektoren auf dem Dach installiert und profitieren von kostenloser Sonnenenergie. Mit Hilfe einer Wärmepumpe lässt sich selbst die in der Luft, im Boden oder im Grundwasser gespeicherte Sonnenenergie nutzen. Auch Holzpellets sind eine günstige und heimische Ressource. Im Schnitt sind sie 30 Prozent billiger als Heizöl.
Die höheren Investitionskosten für die umweltfreundlichen Wärmetechnologien werden durch die eingesparten Brennstoffkosten im Laufe der Zeit wieder ausgeglichen. Selbst in wärmegedämmten Altbauten oder in neuen Niedrigenergiehäusern lohnen sich regenerative Heizungen. Dank attraktiver und unbürokratischer Förderangebote des Bundesumweltministeriums lässt sich der Heizungsaustausch schnell umsetzen.
Folgt: Heizungsbestand in Deutschland: Ein Fall fürs Museum