Heizungsbestand in Deutschland: Ein Fall fürs Museum
„Viel zu viele Heizungen in Deutschland sind völlig veraltet. Sie stammen noch aus den Zeiten billigen Erdöls – und die sind für immer vorbei. Je schneller der Umstieg auf Solarthermie, Biomasse und Wärmepumpen gelingt, desto eher lassen sich die Heizkosten senken und das Klima entlasten“, erklärt Vohrer. Es gilt die Faustregel von Energieexperten: Heizkessel, die älter als 20 Jahre sind, sollten ausgetauscht werden. Dennoch sind weniger als ein Viertel der rund 18 Millionen Heizungen mit Feuerungstechnik in Deutschland jünger als zehn Jahre und damit auf dem Stand der Technik. Mehr als 70 Prozent der Öl- und Gasheizungen sind sogar älter als 15 Jahre.
Nach wie vor basieren heute rund vier Fünftel aller Heizsysteme auf Öl und Gas. Ihre Besitzer sind den steigenden Preisen fossiler Brennstoffe wehrlos ausgesetzt. Der Rohölpreis hat sich gegenüber der Jahrtausendwende verfünffacht. Importiertes Erdgas ist heute viermal so teuer wie noch vor 15 Jahren.
Weitere Infos zu Erneuerbarer Wärme und den staatlichen Fördermöglichkeiten finden Sie im Internet unter: www.waermewechsel.de. Ein interaktiver Hauskonfigurator zeigt, welche Technik zu welchem Haus passt.
Zuschuss + Kredit = Wärmewechsel jetzt
Seit diesem Jahr fördert das Bundesumweltministerium umweltfreundliches Heizen erstmals mit einer Kombination aus dem bewährten BAFA-Zuschuss und einem zinsgünstigen KfW-Kredit von bis zu 50.000 Euro.
- Eine Luftwärmepumpe bis 10 Kilowatt erhält eine Basisförderung von 1.300 Euro, der Einbau einer Erdwärmepumpe gleicher Größe 2.800 Euro. Für einen neuen Pufferspeicher mit mindestens 30 Litern pro Kilowatt gibt es weitere 500 Euro als Speicherbonus.
- Solarkollektoren belohnt das MAP mit mindestens 1.500 Euro. Weiter 500 Euro sind für den gleichzeitigen Einbau eines modernen Heizkessels mit Brennwerttechnik möglich. Eine Solaranlage lässt sich sogar an die Waschmaschine und den Geschirrspüler anschließen. Das spart zusätzlich wertvollen Strom.
- Für Pelletkessel, die in der Anschaffung etwas teurer sind als konventionelle Ölheizungen aber genauso komfortabel, stellt das MAP mindestens 2.400 Euro bereit. Für einen Pufferspeicher gibt es 500 Euro obendrauf.
Ein Beispiel für den Wärmewechsel
Die Installation eines Pelletkessels mit neuem Pufferspeicher und neun Quadratmetern Solarkollektoren bezuschusst das BAFA mit insgesamt 4.900 Euro – davon 2.900 Euro für den Pelletkessel mit neuem Pufferspeicher, 1.500 Euro Solarförderung und 500 Euro für die intelligente Kombination der beiden Anlagen. Die verbleibende Investitionssumme kann mit dem zinsgünstigen KfW-Kredit mit einer Laufzeit von maximal zehn Jahren finanziert werden. Das erste Jahr ist dabei sogar tilgungsfrei.
->Quelle: unendlich-viel-energie.de