Neue Möglichkeit für Speicherung von Wind-Wasserstoff
Wasserstoff rückt mehr und mehr in den Fokus von Stromproduzenten, -versorgern, -händlern und -verbrauchern. Besonders in der Region Unterelbe könnte bis 2025 ein wachsender Markt für Wind-Wasserstoff entstehen – sagt eine Studie, die von den Ländern Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gemeinsam mit mehr als 20 Unternehmen in Auftrag gegeben wurde. Daraus erhellt auch eine neue Speichermöglichkeit für Wasserstoff.
Die Studie „Fahrplan zur Realisierung einer Windwasserstoff-Wirtschaft in der Region Unterelbe“ erdeutlicht, wie Wind-Wasserstoff künftig bedarfsgerecht gespeichert, abgerufen und verwendet werden kann. Sie wurde von ChemCoast e.V. beauftragt und von Ernst & Young gemeinsam mit der Ludwig-Bölkow Systemtechnik und der Kanzlei Becker Büttner Held durchgeführt. Mit der Studie ist auch die Lösung des Speicherproblems einen Schritt näher gerückt – unter der Erde: Die Metropolregion Hamburg verfüge über ausreichende geologische Salzformationen, in denen sich der aus Elektrolyse gewonnene Wasserstoff speichern ließe, heißt es darin. Unterirdisch in Kavernen gelagert könnte der Wasserstoff bei Bedarf wieder zu Strom zurück verwandelt werden oder als Kraftstoff für Fahrzeuge genutzt werden.
Der Ausbau der Windenergie ist erklärtes Ziel der Bundesländer Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Grundstoffindustrie spielt in der Region Unterelbe eine wichtige Rolle. Mit der Nutzung von Wasserstoff, vor allem aus Windüberschüssen, könnte die Wertschöpfung in der Region unterstützt werden. Der Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft schaffe auch die Voraussetzung dafür, dass dieser vermehrt im Verkehr, vor allem bei Bussen, genutzt werden könne – so eine Pressemitteilung der Metropolregion Hamburg.