Bis 2025 Finanzvolumen von 500 Millionen Euro
Die Initiative entstand aus der gemeinsamen Erklärung der drei Länder zur industriepolitischen Weiterentwicklung der Region Unterelbe, die im April 2012 durch die Wirtschaftsminister und Vertreter der Wirtschaft unterzeichnet wurde. Als ein gemeinsames Thema wurde die Sicherung und Erweiterung des Chemie- und Energiestandortes Unterelbe insbesondere durch Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien sowie dessen industrielle Verwendung festgelegt.In der Studie wurde die Wertschöpfungskette für die Erzeugung und Nutzung von Wind-Wasserstoff in der Region Unterelbe unter drei Kernfragen untersucht:
- Welchen Beitrag kann Wind-Wasserstoff als Energiespeicher zur Gestaltung der Energiewende in Norddeutschland leisten?
- Gibt es in der Region Unterelbe genügend Produktionskapazitäten und Nachfrage für Wind-Wasserstoff?
- Welche politischen Rahmenbedingungen müssen vorhanden sein, um diesen zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten und einen echten Markt für dieses Produkt zu schaffen?
Das Ergebnis der Studie zeige, dass durch ein aktives Zusammenwirken von Industrie und Politik in der Region Unterelbe bis 2025 ein wachsender Markt für Wind-Wasserstoff entstehen könne. Dafür seien Investitionen in Produktion, Speicherung und Logistik erforderlich. Diese können bis 2025 ein Finanzvolumen von 500 Millionen Euro umfassen. Sie werden in diesem Zeitraum jedoch durch Erlöse aus der Nutzung der Infrastruktur komplett ausgeglichen.
Um die Markt-Einführung von sogenanntem „grünem Wasserstoff“ aus Windenergie zu unterstützen, sei anfangs eine weitere Einbindung von konventionell erzeugtem Wasserstoff aus fossilen Energieträgern sinnvoll, was einen angemessenen Preis sicherstellt. Mittelfristig könne dieser in wachsendem Umfang durch grünen Wasserstoff ersetzt werden. Dessen Nutzung werde vor allem attraktiv, wenn die Rahmenbedingungen durch Marktanreize und eine angemessenen Anpassung der Gesetzeslage, etwa im EEG, unterstützt wird. Der Aufbau eines Marktplatzes für Wind-Wasserstoff leiste auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen. Indem für die Erzeugung von Wasserstoff Windenergie genutzt wird, die nicht ins Netz eingespeist werden kann oder für die aktuell keine Nachfrage besteht, kann Windenergie insgesamt effizienter genutzt werden.
->Quelle(n): metropolregion.hamburg.de; Kurzfassung der Studie; handelsblatt.com