Stromverbrauch verdoppelt sich in 20 Jahren
Zum Auftakt des 22. Weltenergiekongresses in der südkoreanischen Stadt Daegu hat am Montag die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) für den Raum Asien-Pazifik ihren alarmierenden Bericht vorgelegt.
Demnach ist damit zu rechnen, dass allein die wachstumsstarke Region Asien voraussichtlich bis 2035 mehr als die Hälfte des weltweiten Energieangebots benötigen wird. Massiv angekurbelt werde die Nachfrage durch das wirtschaftliche Wachstum und den zunehmenden Wohlstand in der Region. Der Stromverbrauch dürfte sich in den nächsten 20 Jahren mehr als verdoppeln.
Der enorme Energiebedarf der asiatischen Länder solle laut der Prognose der ADB auch weiterhin durch fossile Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl gedeckt werden. So werden etwa in China zwei Drittel des Energiebedarfs aus Kohle gewonnen. Für ihren enormen Energiehunger müssten die asiatischen Länder 11,7 Billionen bis 19,9 Billionen Dollar (etwa 15 Milliarden Euro) aufbringen.
Massiver Ausstoß klimaschädlicher Gase
Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen lasse nicht nur die Kosten explodieren; durch den massiven Ausstoß klimaschädlicher Gase werde die Umwelt schwer belastet. So würden sich die schädlichen [[CO2]]-Emissionen in der Region verdoppeln und „mehr als die Hälfte des weltweiten totalen Ausstoßes“ ausmachen. Aufgrund dieser alarmierenden Prognose riet die ADB den betroffenen Regierungen dringend zu einer Energiewende in Richtung „grüne Energien“.
Um die künftige Energieversorgung bewältigen zu können, müssten die asiatischen Länder dringend intensiver zusammenarbeiten. Aus eigener Kraft würden sie ihren Energiebedarf nicht decken können, warnte der ADB-Sonderberater für Infrastruktur und öffentlich-private Partnerschaften Seethapathy Chander: „Die Region muss die grenzüberschreitenden Verbindungen von Strom- und Gasnetzen beschleunigen, um die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und von dem Energieüberschuss zu profitieren.“