Integratives Forschungsinstitut zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen – Nachhaltigkeit im Mittelpunkt
In Berlin wurde im Rahmen eines Festakts am 16.10.2013 das IRI THESys an der Humboldt-Universität aus der Taufe gehoben. Das inter- und transdisziplinär angelegte Institut soll sich einer „gesellschaftlichen Jahrhundertaufgabe“ widmen, nämlich der „Einbettung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Erdsystem-, Sozial- und Geisteswissenschaften in den weltweiten Diskurs um Wohlstand, globale Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit“. Als „Teil eines globalen Netzwerks führender Forschungsinstitutionen zu Themen der Transformationsforschung“ stelle es den Beitrag der HU zum internationalen Forschungsprogramm „Future Earth“ dar.
Eine nachhaltige Zukunft für neun Milliarden Menschen erfordere einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau, der insbesondere die Versorgungs- und Energiesysteme betreffen werde, heißt es im Einführungstext auf der Webseite des IRI THESys. Die nicht nachhaltigen Entwicklungspfade des 20. Jahrhunderts fortzusetzen stelle keine Alternative dar. Globaler Klima- und Landnutzungswandel und der dramatische Artenrückgang erforderten tiefgreifende Mitigations- und Adaptationsmaßnahmen, deren kreative Ausgestaltung und konkrete Umsetzung noch weitgehend unklar seien.
„Mit der Gründung des Integrativen Forschungsinstituts zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen-IRI THESys positioniert sich die Humboldt-Universität zu Berlin in einem globalen Netzwerk führender Forschungsinstitutionen im Feld der Transformationsforschung. Das IRI THESys verbindet qualitative und quantitative Forschung sowie empirische und normative Ansätze für ein besseres Verständnis komplexer Mensch-Umwelt-Systeme. Es vernetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften aus den drei Campusbereichen Adlershof, Mitte und Nord mit regionalen und internationalen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Sie bündeln ihre Expertise entlang der drei Forschungsschwerpunkte:
- „Leben innerhalb planetarer Grenzen: Transformation gesellschaftlicher Prozesse“
- „Wissenschaft in Gesellschaft: Auseinandersetzungen um Globalen Wandel“ sowie
- „Räumliche Strukturen des Anthropozäns: Muster der Veränderung“.
Ihre Erkenntnisse tragen zum weltweiten Diskurs um Wohlstand, globale Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit bei. Das IRI THESys fördert mit seinen interdisziplinären Nachwuchsgruppen, einem fakultätsübergreifenden THESys Graduate Program sowie weiteren Programmen eine neue Generation wissenschaftlichen Nachwuchses: Gemeinsam werden sie die Forschung zu nachhaltigen Entwicklungspfaden im 21. Jahrhundert prägen. Das IRI THESys wird aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder finanziert.“ (Selbstdefinition des IRI THESys)
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