Doppel-Ehrung für CEC-Direktor Neese

Jean Perrin Award und Aufnahme in Leopoldina

Professor Frank Neese, Direktor am Mülheimer Max-Planck-­Institut für Chemische Energiekonversion, hat den renommierten Jean Perrin Award 2013 verliehen bekommen. Der Preis wird  von der französischen chemischen Gesellschaft für Physikochemiker an herausragende Wissenschaftler verliehen, zuvor u. a. an den US-ägyptischen Femto-Chemiker und Nobelpreisträger Ahmed Zewail, und an Michael Grätzel, der die nach ihm benannte Grätzel-Solarzelle entwickelt hat. Die offizielle Verleihung war am 16.10.2013 im Rahmen der Conférence Jean Perrin 2013. Mit dem Preis wurden die Bemühungen Neeses um die Aufklärung des Mechanismus der Wasserspaltung in der Photosynthese gewürdigt. „Gerade diesen Award verliehen zu bekommen und  mit solch prominenten Preisträgern aus den Vorjahren in einem Atemzug erwähnt zu werden, ist eine besondere Ehre“, so Neese.

Gleichzeitig wurde Neese in die angesehene Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. „Die Aufnahme in die ehrwürdige Akademie stellt eine besondere Anerkennung für meine wissenschaftlichen Beiträge dar und, da die Aufnahme in vergleichsweise jungen Jahren stattfindet, ist es auch gleichzeitig ein Vertrauensvorschuss für zu erwartende oder zumindest zu erhoffende wissenschaftliche Leistungen“ erklärt Professor Neese. Er leitet seit 2011 als Direktor am Max?Planck?Institut für Chemische Energiekonversion die Abteilung Molekulare Theorie und Spektroskopie. Die Arbeitsgruppe rund um Prof. Neese beschäftigt sich mit der Entwicklung von quantenchemischen und experimentellen spektroskopischen Methoden und ihrer Anwendung auf energiespeichernde Prozesse aller Art.

Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung eines quantenchemischen Programms namens ORCA. ORCA ist ein mächtiges Werkzeug, das von Chemikern, Physikern und Biologen auf der ganzen Welt benutzt wird, um experimentelle Daten zu interpretieren oder zu auch vorauszuberechnen. Prof. Frank Neese erhielt während seiner Karriere zahlreiche Preise, unter anderem den Gottfried-Wilhelm-Leibnitz-Preis.

Die 1652 gegründete Leopoldina ist eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt. Mit ihren rund 1500 Mitgliedern versammelt sie hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zahlreichen weiteren Ländern.

Als Nationale Akademie Deutschlands vertritt die Leopoldina seit 2008 die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung. In interdisziplinären Expertengruppen erarbeitet die Leopoldina, auch gemeinsam mit anderen deutschen, europäischen und internationalen Akademien, öffentliche Stellungnahmen zu aktuellen Themen. Die Leopoldina fördert die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion, sie unterstützt wissenschaftlichen Nachwuchs, verleiht Auszeichnungen, führt Forschungsprojekte durch und setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte verfolgter Wissenschaftler ein.
->Quelle(n): cec.mpg.de1; www.cec.mpg.de2; blake.ism.u-bordeaux1.fr