Neues Projekt am Wuppertal Institut
Die gemeinschaftliche Lösung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen gehört heute zu den zentralen politischen Gestaltungsaufgaben. Nachhaltigkeitsstrategien können dazu entscheidende Beiträge leisten. In einem neuen Forschungsprojekt des Wuppertal Instituts soll anhand konzeptioneller Analysen die mögliche Ausgestaltung einer Nachhaltigkeitsstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen erarbeitet werden. Dabei soll auch von guten Beispielen anderer Bundesländer gelernt werden. Begleitend wird ein „Team Nachhaltigkeit“ in den Diskussionsprozess eingebunden, das sich aus nachhaltigkeitsrelevanten Akteuren des Landes zusammensetzt.
Bereits stattfindende Nachhaltigkeitsaktivitäten im Land werden erfasst, um dann im Weiteren konkrete Handlungsansätze in ausgewählten Themenfeldern zu identifizieren und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Zudem wird es darum gehen, institutionelle Erfordernisse zu analysieren (z. B. Berichterstattungs- und Beteiligungsformate), die für die Umsetzung, das Management und die kontinuierliche Berichterstattung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie essentiell sind. Es ist vorgesehen, die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie mit einer Nachhaltigkeitsvision NRW 2030 zu flankieren – eine Vision, die mögliche Entwicklungslinien, die auf NRW-Spezifika aufsetzt plastisch darstellt und fragt: Wie wollen wir zukünftig leben, arbeiten und wohnen? Wie wollen wir produzieren und konsumieren? Das Projekt wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützt.
Das Forschungsteam wird von Dr.-Ing. Marion Klemme geleitet. Seit Anfang Oktober 2013 ist sie am Wuppertal Institut als Koordinatorin Nachhaltigkeitsstrategien tätig. Zuvor war Marion Klemme Juniorprofessorin für „Governanceforschung und Angewandte Geographie“ an der Universität Münster. In ihrem Schwerpunkt Stadt- und Regionalentwicklung hat sie in vielen interdisziplinären Projekten an weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen in Trier, Aachen und Dortmund geforscht.
->Quelle: wupperinst.org;