Dringend gesucht: MINT-Fachkräfte
Es klingt wie ein Alarmruf: Seit Jahren fehlen Ingenieure, Ärzte, Medizintechniker, Chemikanten, Mechatroniker, Schweißer und Lageristen. Bis 2020 werden rund 600.000 beruflich qualifizierte Arbeitskräfte fehlen, um diejenigen zu ersetzen, die aus Altersgründen ausscheiden. Bundesregierung und Nationales MINT-Forum wollen das jetzt (endlich) ändern.
„Den deutschen Unternehmen fehlen aktuell 121.000 Arbeitskräfte im so genannten MINT-Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dies führt zu erheblichen Wachstumsverlusten und verringert die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft – und das, obwohl die Zahl der MINT-Arbeitskräfte in den vergangenen Jahren noch einmal deutlich gestiegen ist, allein im Jahr 2011 um fast 290.000. Ein Teil der Nachfrage nach MINT-Arbeitskräften konnte durch die höhere Erwerbstätigkeit von Migranten und älteren Arbeitnehmern gedeckt werden.“ (Nationales MINT-Forum)
Die Bundesregierung (das BMBF) und das Nationale MINT-Forum fördern daher Bildung und Ausbildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Berufs- und Studienabschlüsse in diesen Bereichen eröffnen gute Perspektiven – so eine Mitteilung des Bundespresseamtes.
Merkel: Junge Menschen für MINT-Fächer begeistern
Nimmt man den in Deutschland ermittelten Zusatzbedarf für Wachstum und Innovation hinzu, fehlen insgesamt sogar 1,4 Millionen Fachkräfte aus den vier Bereichen. Dies belegt der MINT-Herbstreport des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln. Im akademischen Bereich wird es vorerst keinen Engpass geben, wenn es gelingt, die Potenziale von Frauen, älteren Arbeitnehmern und Zuwanderern zu nutzen.
Folgt: Jede fehlende MINT-Arbeitskraft = 230.000 Euro Wertschöpfungsverlust im Jahr