Klimaschutzmanagement spart Energie
Mit einer neuen Abteilung „Energiemanagement“ optimierte die Hansestadt Lübeck die Heizungsanlagen kommunaler Gebäude. Schon mit relativ geringen Mitteln ist es so gelungen, Einsparungen im Bereich der Wärmeenergie zu erreichen. So konnten 2012 mehr als 250.000 Euro Energiekosten eingespart und bis zu 800 Tonnen CO2 vermieden werden.
Auch der Landkreis Stendal kann bereits seit zehn Jahren mit seinem systematischen und zentral organisierten Energiemanagement beachtliche Einsparerfolge im Bereich der Wärmeenergie nachweisen. Zahlreiche Maßnahmen, die zum Großteil keine oder nur geringe Investitionen erfordern, schonen so nicht nur das Klima, sondern auch den kommunalen Haushalt.
In Nürnberg wurden neue Wege bei der energetische Sanierungen denkmalgeschützter Gebäude beschritten. Mit einem Pilotprojekt zur Innendämmung nimmt die Stadt eine Vorreiterrolle ein. Das Verfahren ist nun zu einem festen Element von Sanierungsplänen geworden. Mit bereits 30 Innendämmprojekten erzielt die Stadt eine[[CO2]]-Einsparung von rund 120 Tonnen jährlich. Klimaschutz zum Mitmachen Für einen erfolgreichen Klimaschutz kommt es auf die Mitwirkung aller Akteure an. Zur Beantwortung der Frage, wie gewinnen wir möglichst viele Menschen dafür, beim Klimaschutz mitzumachen, wurden interessante Konzepte entwickelt.
Die Stadt Dortmund führte eine Dachmarke „Klima ist Heimspiel“ ein und machte sie bei einem städtischen Aktionstag bekannt. Das Thema Fußball trifft den Nerv der Stadt und macht deutlich: Klimaschutz fängt zu Hause an und muss – wie ein Fußballspiel – im Team bestritten werden.
Verschiedene ausgefallene Mitmachaktionen rund um den Klimaschutz sollen die Bürgerinnen und Bürger motivieren. Dazu gehören klimafreundlicher Mobilität, so zum Beispiel Bambus-Fahrräder oder Pedelecs, Ideen zu erfolgreichem Großstadt-Gärtnern oder Informationen zu energieeffizientem Bauen und Sanieren. Zu einem interessanten Experiment fanden sich 200 Freiburger Familien zusammen. Sie versuchten, sich über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen ausschließlich von Produkten aus einem Radius von 50 Kilometern zu ernähren – mit der „50-km-Diät“. Damit nahm das Projekt der Stadt Freiburg „200 Familien aktiv fürs Klima“ die Themen Konsum, Ernährung, Mobilität und Energie aus Korn. Für die „Klimaschutzfamilien“ gab es individuelle Energiesparberatungen zu den Themen Stromsparen oder Heizenergie, ein interaktives Übungsheft mit Tipps und praktischen Aufgaben sowie zahlreiche Veranstaltungen und einen intensiven Erfahrungsaustausch.
Die Inselgemeinde Juist hat ein ambitioniertes Ziel: Sie möchte bis 2030 klimaneutral werden. Das Projekt „KlimaInsel“ soll vor allem den Tourismus nachhaltiger gestalten. Die Gemeinde hat den Gaststätten und Tourismusbetrieben kostenfreie Energieberatungen angeboten mit einem individuellen CO2-Fußabdruck. Dieser zeigt auf, wo genau „Energiefresser“ und große CO2-Verursacher aufzuspüren sind. Infobroschüren für Einheimische und Urlaubsgäste, ein wöchentlicher „Veggie-Tag“ in Gaststätten und Restaurants oder ein Energiespartag im Juister Rathaus, sind nur einige Beispiele für die Aktivitäten auf der KlimaInsel. Eines haben diese und noch viele andere Projekte der Nationalen Klimaschutzinitiative gemeinsam:
Sie alle arbeiten an neuen Ideen, verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung und konkreten Maßnahmen, um den CO2-Ausstoß in Deutschland zu senken. Nur durch gemeinsames Handeln können die Klimaschutzziele der Bundesregierung – die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren – erreicht werden. Die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) der Bundesregierung unterstützt die Projekte und zeichnet jährlich die besten aus. Der Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ bietet Kommunen die Chance auf ein Preisgeld, begleitende Öffentlichkeitsarbeit und eine Ehrung im Rahmen der Kommunalkonferenz.
->Quelle: kommunen.klimaschutz.de; kommunen.klimaschutz.de/wettbewerb