Flickenteppich bei der Förderung bremst Ausbau der Erneuerbaren
Sehr gute Investitionschancen in Märkten mit geringem EE-Anteil wie Frankreich, Malaysia und Polen
Energie aus regenerativen Quellen wird künftig zunehmend zu Marktpreisen produziert
Die Energiewende stellt eine der größten Aufgaben zu Beginn des 21. Jahrhunderts dar. Deshalb sollten sich alle beteiligten Akteure der außergewöhnlichen Verantwortung bewusst sein. Die Herausforderung für die Energiewirtschaft wird sein, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Erneuerbare Energien wettbewerbsfähig im Vergleich zu konventionellen Energien zu erzeugen und somit außerhalb von Fördersystemen vermarkten zu können, um so den erforderlichen ökologischen Beitrag zu leisten. Der Trend zur (Direkt-)Vermarktung von Erneuerbaren Energien ist somit die Konsequenz.In diesem Kontext stellte die internationalen Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner stellte in Nürnberg eine Studie unter dem Titel „Vermarktung von Erneuerbaren Energien im nationalen und internationalen Umfeld” vor. Sie durchleuchtet 16 vielversprechende Länder im Hinblick auf Erneuerbare Energien und betrachtet dabei wirtschaftliche und rechtliche Einflussfaktoren. Damit will die Studie in die Lage versetzen, mit den vorliegenden Zahlen, Fakten und Aussagen angemessene unternehmerische Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
„Die Märkte für Erneuerbare Energien sind weltweit ein Flickenteppich unterschiedlichster Förderregime. In vielen Ländern können Erneuerbare Energien bereits zu Marktpreisen produziert und eingespeist werden. Bei einigen Energieträgern sind wir auf dem besten Weg, die Wettbewerbsfähigkeit zu konventionellen Energien in einzelnen Marktsegmenten herzustellen. Aber das Tempo der Energiewende wird durch den Regelungsdschungel gebremst“, erklärt Anton Berger, Leiter des Bereichs Energiewirtschaft bei Rödl & Partner. „Aktuell ist das Potenzial viel größer als die Bereitschaft der Investoren, sich in jedem Land mit eigenen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen.“
Laut Studien der IEA werden Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2035 knapp ein Drittel des weltweiten Energiebedarfs decken. Insbesondere in China und Indien werden die Kapazitäten massiv ausgebaut. Die Förderung von derzeit ca. 100 Milliarden US-Dollar wird sich auf 220 Milliarden US-Dollar im Jahr 2035 mehr als verdoppeln. Da aber in der gleichen Zeitspanne auch der Energiebedarf um 30 Prozent und der Strombedarf um 60 Prozent steigen, sind die Klimaschutzziele in Gefahr, wenn es nicht gelingen sollte, die regenerativen Energieträger deutlich auszubauen.
Quelle: roedl.de/blick-in-die-studie; roedl.de – die Studie ist kostenpflichtig und kann unter www.roedl.de/ee-studie-2013 angefordert werden.