Stimmen zum WEO 2013
Fell: Teure Fossil-Importe schuld an Eurokrise
Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group: „Die IEA räumt auf mit der weit verbreiteten irrigen Meinung der angeblich hochsubventionierten Erneuerbaren Energien. Die jährlich weltweit rasant steigenden Subventionen für fossile Energien entpuppen sich immer mehr als eine Hauptursache für Staatsverschuldungen und als größtes Hemmnis gegen wirksamen Klimaschutz. Weitere Wirtschaftskrisen wie die Euro-Krise in den Rohstoffimportländern zeichnen sich damit ab. Die EU-27 kann schon heute die etwa 500 Mrd. Euro schwere Importrechnung für fossile Rohstoffimporte nicht mehr bezahlen und hat deshalb ein Außenhandelsdefizit von ca. 200 Mrd. Euro – die versteckte Ursache hinter der Euro-Krise.“
Österreichs Naturschutzbund: World Energy Outlook: Umweltschädliche Subventionen blockieren Energiewende
„Der World Energy Outlook 2013 dokumentiert das Scheitern der globalen Politik an den Herausforderungen der Energiewende. Denn obwohl selbst die ExpertInnen der Internationalen Energieagentur wissen, dass die Welt mit der Abhängigkeit von Kohle, Öl, Gas und Atomkraft direkt in die Klimakrise steuert, werden die Zerstörung ganzer Landstriche und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen weiter vorangetrieben“, sagte Gerhard Heilingbrunner, Präsident des österreichischen Umweltdachverbandes.
„Hauptverantwortlich dafür, warum wir immer noch an Kohle, Öl und Atomkraft hängen, sind die enormen Subventionen, die weltweit und insbesondere auch in Europa den fossilen Sauriern gewährt werden. In Europa werden nukleare Anlagen mit 35 Mrd. Euro, fossile Energieerzeugung aus Kohle, Öl und Gas direkt und indirekt mit 66 Mrd. Euro gefördert. Mit dieser Förderpolitik wird die Energiewende blockiert und konterkariert“.
->Quelle: oekonews.at; Deutsche Kurzfassung; energywatchgroup.org; Text und Fotos: Gerhard Hofmann