ZSW evaluierte KfW-Förderinstrumente für Erneuerbare Energien
Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Euro: Das haben Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Förderung Erneuerbarer Energien im Jahr 2012 bewirkt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Stuttgarter Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung.
Mehr als die Hälfte aller Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien zur Wärme- und Stromerzeugung förderte die KfW, so die Studie. Dadurch werden jährlich Energieimporte im Wert von 460 Millionen Euro eingespart und über 73 000 Arbeitsplätze gesichert – vor allem im Mittelstand. Betrieb und Wartung der Anlagen schaffen 20 Jahre lang Beschäftigung für weitere rund 3000 Personen pro Jahr.
Studie evaluierte Förderprogramme
Die KfW hatte die Studie in Auftrag gegeben, um die inländischen Programme der KfW-Bankengruppe für Erneuerbaren Energien zu evaluieren. Die Studie bezieht sich auf das Jahr 2012. „Diese Investitionen sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur Energiewende“, so Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe.
Weiterer Erfolg: messbar mehr Klimaschutz Die 2012 geförderten Erneuerbaren Energien-Anlagen sparen jedes Jahr rund 6,6 Millionen Tonnen Treibhausgase ein. Das hilft, globale Schäden – etwa durch den Klimawandel – im Wert von jährlich gut 630 Millionen Euro zu vermeiden.
ZSW bewertet und macht Vorschläge
Unter den gegenwärtigen Marktbedingungen sind Erneuerbare Energien, Stromspeicher und effiziente Energiewandlungs-Ttechnologien, wie z.B. Brennstoffzellen, oft noch nicht wirtschaftlich. Um mit Hilfe dieser Technologien zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu gelangen, müssen frühzeitig die Rahmenbedingungen für eine beschleunigte Einführung geschaffen werden. Dabei erstreckt sich die Akteursebene von lokalen Entscheidungsträgern in Städten, Kreisen und Gemeinden über die Politik in einzelnen Bundesländern bis hin zur nationalen und internationalen Energiepolitik.
Konzeptionell bewertet das Fachgebiet Systemanalyse (SYS) die Effizienz alternativer Förderinstrumente und leitet daraus konkrete Vorschläge zu deren Einführung und Weiterentwicklung ab. Zudem wird die Wirkung von Förderinstrumenten im Rahmen von Evaluierungen begleitet. So unterstützen die ZSW-Wissenschaftler die Bundesregierung seit der Einführung des EEG im Jahr 2000 und erarbeiteten die Grundlagen für die Novellierungen des Gesetzes in den Jahren 2004 sowie 2009. Auch am EEG-Erfahrungsbericht 2011 waren die Systemanalytiker maßgeblich beteiligt.
Zu Rate gezogen wurde die ZSW-Systemanalyse zudem bei der Evaluierung und Weiterentwicklung des Marktanreizprogramms für erneuerbare Wärme oder auch beim Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Wärme in Baden-Württemberg.
->Quelle: zsw-bw.de; bundesregierung.de