„Wirtschaftliche Vernunft mit Umweltfreundlichkeit kombinieren“
Für die frisch-wieder-gewählte Bundeskanzlerin „ist das drängendste Problem die Bewältigung der Energiewende und ihre Gestaltung“. In einem ZDF-Interview sagte Merkel, man stehe „unter einem vielfachen Druck – einerseits dem sehr schnellen Zubau von erneuerbare Energien, andererseits der Aufgabe, dass unsere Industrie wettbewerbsfähig produzieren kann“.
Druck aus Brüssel
Das drohende Beihilfe-Verfahren aus Brüssel zwinge dazu, dass die Bundesregierung „sehr eng mit der europäischen Union die Neugestaltung des Erneuerbaren Energie-Gesetzes hinbekommen“ müsse. Doch Merkel unterstrich auch, dass „die Zukunft der Arbeitsplätze und des Wirtschaftsstandortes Deutschlands“ von der Bewältigung der Energiewende abhingen, „und deshalb werden wir uns gemeinsam sehr schnell und sehr intensiv diesem Problem zuwenden“.
Weit verbreiteter Wunsch: Wirtschaft und Energie bündeln
Man habe sich „entschlossen, einem weit verbreiteten Wunsch auch Rechnung zu tragen und die Kompetenzen von Wirtschaft und Energie zu bündeln – der Klimaschutz bleibt bei Umwelt, aber Wirtschaft und Energie sind in einem Ministerium zusammengefasst – und ich bin mir auch bewusst, dass sicherlich der Wirtschafts- und Energieminister die volle Unterstützung des Kanzleramtes braucht, wir müssen das gemeinsam stemmen, denn es gibt hier viele Einzelinteressen zu berücksichtigen“.
„An Subventionen für erneuerbare Energien gewöhnt“
Inzwischen hätten sich viele „daran gewöhnt, dass die Subventionierungen der erneuerbaren Energien natürlich auch eine sehr sichere und beständige Einnahme sind, und insofern muss jetzt hier wirtschaftliche Vernunft mit Umweltfreundlichkeit kombiniert werden“.
Das sei eine Warnung, so Merkel abschließend, „dass wir die Windenergie nicht überall gleich haben können, sondern, dass der Ausbau der Windenergie dort stattfinden muss, wo es am kostengünstigsten ist, das heißt, das Argument der Kostengünstigkeit zur Erreichung unserer Klimaschutzziele und Ziele für die erneuerbaren Energien muss Vorrang haben.“
->Quelle: heute.de