Thermo-chemische Batterie 2015 fertig

Leicht anzupassen – bis 1000° C

Durch verschiedene Speichermaterialien kann das System der „Thermischen Batterie“ leicht an unterschiedliche Anwendungen angepasst werden. So kann die Wärme je nach gewähltem Speichermaterial auf  Temperaturniveaus von 50° C bis nahe 1000° C gespeichert werden. Die aktuell auf dem Markt vorhandenen Wasserspeicher zur Sammlung von Wärme benötigen durch ihr Volumen viel Platz, der die Einsatzmöglichkeiten des Systems vor allem für Privathaushalte stark einschränkt. Weiterhin entstehen aktuell noch hohe Wärmeverluste, die mit zunehmender Speicherdauer ansteigen. Kompaktere und verlustarme Wärmespeicher auf Basis thermochemischer Reaktionen können Abhilfe schaffen und die Marktfähigkeit der Mikro-BHKW verbessern.

Prototyp voraussichtlich 2015 fertig

Bei der Entwicklung der thermochemischen Wärmepumpe wird ein neuartiges Konzept verfolgt, das thermo-chemische und Latentwärmespeicherung miteinander kombiniert („Thermische Batterie“). Thermochemische Wärmespeicher bieten im Gegensatz zu sensiblen und latenten Wärmespeichermaterialien deutlich höhere Wärmespeicherkapazitäten und sind dabei sehr preisgünstig. Sie halten ein gleichbleibendes Temperaturniveau, können Wärme nahezu verlustfrei speichern und werden aus Materialien gebaut, für die keine Rohstoffknappheit besteht, da entsprechend geeignete Materialien in der Natur sehr häufig und in der Industrie oft als Abfallstoffe auftreten. Ziel der Forschung ist die Minimierung des Latentwärmespeicheranteils durch eine optimierte Einbindung in das Mikro-Blockheizkraftwerks-System, ebenso wie die gezielte Optimierung des Prozesses und der Speichermaterialien sowie die Verwendung technischer statt hochreiner Materialien zur Kostenreduzierung.

Mit einem privat finanzierten Energieversorgungsunternehmen (Vattenfall) konnte ein Kooperationspartner gewonnen werden, der die Wärmespeicher in seinen Mikro-Blockheizkraftwerken einsetzen möchte. Koordination und operative Leitung der Forschergruppe: Dr. Thomas Schmidt, Mitarbeiter am Institut für Umweltchemie der Leuphana Universität.
->Quelle: leuphana.de; vattenfall.de; vattenfall.de/Grafik;