Nachhaltigkeit in aller Munde

Theorieentwicklung eines Begriffs

Braucht es eine Theorie der Nachhaltigkeit? Gibt es die eine oder eine  Vielzahl theoretischer Herangehensweisen, um Ökologie, Soziales und  Ökonomie dauerhaft und global in Einklang zu bringen? Welche theoretischen Ansätze stehen uns zur Verfügung, und wo herrscht weiterer Forschungsbedarf? Schon seit der Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen von Stockholm im  Jahre 1972 zeichnet sich auch eine theoretische Auseinandersetzung mit Themen der Menschheitsentwicklung in den Grenzen unseres Planeten ab. Dabei sind die Auseinandersetzungen mit der Nachhaltigkeit als  Gegenstand theoretischer Überlegungen nicht so einheitlich, wie die inflationäre Nutzung des Begriffs vermuten lässt. Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde, was genau gemeint ist, darüber gibt es eine Vielzahl kontroverser Auffassungen. Hier setzt dieser Band an und bietet  eine Sammlung von Nachhaltigkeitskonzepten und theoretischen Ansätzen, die die theoretische Vielfalt des Begriffs insbesondere im  deutschen Diskurs abbildet. weiterlesen…

Energie-„Gipfel“

Wer auf dem Gipfel steht, sieht weiter. Für den Blick aus dem  7. Stock des Bundeskanzleramtes scheint das nicht immer zu gelten. Denn die Kanzlerin hatte zwar zum Energie-„Gipfel“ gerufen und alle waren gekommen.  Aber das zum Spitzentreffen hochstilisierte Kaffeekränzchen der Großnasen bei Kanzlers endete nach dreieinhalb Stunden nicht nur streit-, sondern auch  ergebnislos gemäß dem Motto: „Gut dass wir darüber gesprochen haben!“. Der/die Redakteur/in des Bundespressseamtes, der/dem hinterher die undankbare Aufgabe oblag, aus dem mageren Ergebnis eine Pressemitteilung zu zaubern, war nicht zu beneiden. Mit bewundernswerter Kreativität formulierte er, bzw. sie diese Überschriften: „Den Prozess straff organisieren“, gefolgt von dieser Zusammenfassung: „‚Jeder kann und will an der Umsetzung der Energiewende mitarbeiten.‘ Dieses Fazit zog Bundeskanzlerin Angela Merkel. Und: ‚Wir haben schon viel erreicht, aber es gibt noch viel zu tun’”. „Den Prozess straff organisieren.“ „Alle ziehen an einem Strang.“ „Jeder muss seiner Verantwortung gerecht werden.“ Entspechend verlief denn auch die Pressekonferenz im Kanzleramt: Acht Statements  (der zuvor angekündigte „Vertreter der Wissenschaft“ fehlte, sonst wären es neun geworden) – zwei Fragen – aus. Niemandem war mehr eine weitere Frage eingefallen – wie auch. Den „Gipfel“ der Information erklomm die offiziöse Zusammenfassung aber mit diesen Sätzen: „Die Vertreter von Industrie, Gewerkschaft, Natur- und Umweltverbänden sowie der Energieerzeuger brachten einhellig zum Ausdruck, dass sie die Maßnahmen der Bundesregierung unterstützen und zur Zusammenarbeit bereit sind. Die Teilnehmer betonten die gute Gesprächsatmosphäre und waren sich einig: Die Energiewende gelingt, wenn wir sie alle als gemeinsame Aufgabe betrachten, Verantwortung übernehmen und gemeinsam anpacken.“ Denn – so Merkel: „Es gab heute in unserem Gespräch mit den Akteuren der Energiewende keinerlei Zweifel daran, dass wir eine erfolgreiche Energiewende wollen.“ Wie hätte man darüber auch streiten sollen. In früheren Zeiten lautete das in einem anderen Organ so: „Es wurden Fragen von beiderseitigem Interesse besprochen…“ ho weiterlesen…

Kraft: „Es muss fair zugehen“

NRW-Ministerpräsidentin im ZDF: „EEG bedarf Grundrevision“

In einem Interview mit dem ZDF-heute-journal forderte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am 07.03.2013, es müsse bei der Energiewende „fair zugehen“. Eineseits müsste darauf geachtet werden, „dass hier nicht  gegeneinander gespielt wird. Denn die Unternehmen sichern bei uns Arbeitsplätze. Es geht darum,  Investitionen auch in Deutschland noch in Zukunft stattfinden zu lassen. Denn die hängen ja häufig  an den Strompreisen.“ weiterlesen…

Kommentar-Echo zum Energiegipfel: Ernüchternd

ARD: Angela Merkel führt nicht, sie moderiert

Der Gipfel im Kanzleramt sollte Entschlossenheit demonstrieren, aber gezeigt hat er vor allem Hilflosigkeit. Angela Merkel führt nicht, sie moderiert. Zwei Jahre nach Fukushima treffen sich die immer gleichen Akteure und kämpfen um ihre Interessen… Kurz zusammengefasst: ja, wir sind für die Energiewende, aber bitte nicht auf unsere Kosten. Und Union und FDP reagieren hasenfüßig und betonen derzeit eher die Kosten der Energiewende als die Chancen…
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BMW: Teilabschied vom E-Auto

Die deutschen Autohersteller wollen Elektroautos nur noch für Kurzstreckendienste bauen und Autos für die Langstrecke mit anderen Antrieben ausrüsten. BMW-Einkaufsvorstand Draeger sagte dem Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche: „Das ist inzwischen Konsens unter den deutschen Herstellern und im Verband der Automobilindustrie. Für kürzere Distanzen kleinere, rein elektrische Autos. weiterlesen…

Milliarden-Entschädigungen für Offshore-Verspätungen

Eine Milliarde Euro Entschädigung wegen verspäteter Offshore-Anschlüsse

Die Bundesregierung rechnet mit Entschädigungszahlungen von rund einer Milliarde Euro, weil Offshore-Windanlagen nicht rechtzeitig ans Stromnetz angeschlossen werden können. Dies schreibt die Regierung in ihrer Antwort (17/12363) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/12134) und bezieht sich dabei auf ihre Angaben in der Begründung zum Dritten Gesetz zur Neuregelung energierechtlicher Vorschriften. weiterlesen…

Redox-Flow-Batterie

Die Redox-Flow-Zelle (Red für Reduktion = Elektronenaufnahme, Ox für Oxidation = Elektronenabgabe) ist ein Akkumulator. Sie speichert Energie in Elektrolytlösungen. Diese fließen aus Tanks durch eine Zelle, die in einem chemischen Prozess daraus Strom erzeugt. Am weitesten verbreitet ist die Vanadium-Redox-Flow-Batterie. Die Ladung und Entladung des Vanadiums findet in kleinen Reaktionskammern statt. Mehrere dieser Zellen sind nebeneinander zu Stapeln, Stacks, aufgereiht. Das erhöht die Leistung der Batterie. Redox-Flow-Batterien bieten einige Vorteile: Sie sind kostengünstig, robust, langlebig und lassen sich individuell anpassen. weiterlesen…

Fraunhofer meldet Batterie-„Durchbruch“

Durchbruch für neuartige Stromspeicher: Große und leistungsfähige Redox-Flow-Batterie

Sonne und Wind liefern immer mehr Strom – allerdings unregelmäßig. Leistungsfähige elektrische Energiespeicher sollen das künftig ausgleichen. Fraunhofer-Forschern ist nun ein wichtiger Durchbruch gelungen: Sie haben eine Redox-Flow-Batterie mit einer Zellgröße von 0,5 Quadratmeter entwickelt, was einer Stackleistung von 25 kW entspricht. Das ist achtmal größer als die bisherigen DIN-A4-Blatt großen Systeme. weiterlesen…

Bevölkerungswachstum hängt von Energie ab

Ende fraglich

Dass die Weltbevölkerung beim Stand von 10 Milliarden Menschen aufhört zu wachsen, wie es UNO-Prognosen für das Ende des Jahrhunderts in Aussicht stellen, ist unwahrscheinlich. Zwar könnte es tatsächlich zu einer kurzfristigen Stagnation kommen. Schon kleine Schwankungen in der Energieversorgung dürften aber dazu führen, dass die Bevölkerung erneut stark wächst. Das ergeben Modellrechnungen, die Oskar Burger am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock zusammen mit John DeLong von der Yale Universität in New Haven, USA, und Marcus Hamilton vom Santa Fe Institute in Santa Fe, USA, durchgeführt hat. weiterlesen…