Kampf um Strom

Neues Buch von Claudia Kemfert

Alles im grünen Bereich? Von wegen! Deutschland ist Vize-Export-Weltmeister, in Europa übernehmen wir die Schulden der Nachbarländer, und die Bundeskanzlerin gilt als die mächtigste Frau der Welt. Nur die Energiewende will nicht so richtig in Gang kommen. Denn Atomausstieg allein reicht nicht. Und der Umstieg auf erneuerbare Energien ist kompliziert. weiterlesen…

Neue Antdumping-Klage bei der EU

EU ProSun Glass verlangt Untersuchung der EU-Kommission

Die erst Anfang des Jahres gegründete Initiative europäischer Solarglashersteller EU Pro SunGlass bei der Europäischen Kommission Klage gegen billige Solarglas-Importe aus China eingereicht. Aus einer Pressemitteilung: „Während der Bedarf an Solarglas in der EU zwischen 2010 und 2012 um weniger als 5% gestiegen ist, haben sich im gleichen Zeitraum die Lieferungen von Solarglas aus China zu Dumpingpreisen mehr als verdreifacht. Diese Importflut aus neu errichteten Solarglasfabriken wird massiv durch die chinesische Regierung unterstützt. Mit einer Gesamtproduktionskapazität von 400 Millionen m² haben die chinesischen Solarglashersteller eine Überkapazität in der Höhe des mehr als achtfachen EU Jahres Bedarfs.“ weiterlesen…

VDE veranstaltet Smart Grid-Weltgipfel 2013

Am 24. und 25. September 2013 in Berlin

„Smart Grids“ zählen weltweit zu den wichtigsten Zukunftsthemen. Während „Intelligente Stromnetze“ in Deutschland vor allem im Kontext der Energiewende diskutiert werden, stehen andernorts Aspekte wie Versorgungssicherheit, Energieeffizienz oder eine integrierte Systemsicht im Vordergrund. Bei allen kulturellen und verfahrensbedingten Unterschieden gibt es jedoch ein global gemeinsames Interesse an der kommunikativen Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln in „Strong & Smart Grids“: die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle, zukunftsfähiger Strategien und geeigneter Technologiesysteme, die eine bezahlbare, sichere und nachhaltige Energieversorgung ermöglichen. Vor diesem Hintergrund treffen sich am 24. und 25. September 2013 Spitzenmanager und führende Experten aus der internationalen Smart Grid-Szene zum „World Smart Grid Forum 2013“ in Berlin, darunter Prof. Dr.-Ing. Klaus Wucherer, Präsident der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC), Liu Zhenya, Präsident und CEO der State Grid Corporation of China (SGCC) sowie Dr.-Ing. Joachim Schneider, Präsident VDE. weiterlesen…

Fahrplan zum Umbau der Energienetze

BDEW übergibt Roadmap an BMWi

Zehn realistische Schritte zur Umsetzung der Energiewende bis 2022 – Intelligente Netze für Erneuerbare Energien

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat einen Fahrplan entwickelt, um den Umbau des Energiesystems hin zu intelligenten Energienetzen bis zum Jahr 2022 zu ermöglichen. Erste Ergebnisse dieses Fahrplans wurden am 05.02.2013 in Essen von Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, vorgestellt. In der BDEW-Roadmap Realistische Schritte zur Umsetzung von Smart Grids in Deutschland werden drei Marktphasen identifiziert und zehn konkrete Schritte vorgeschlagen. Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung, hat den Fahrplan am 11.02.2013 dem Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Stefan Kapferer, übergeben. weiterlesen…

2012: Weltweit 11,5 GW neuer Wind

Osteuropa: 2020 Windstrom für 9 Millionen Haushalte

Gemäß dem Europäischen Windenergieverband (EWEA) wird die Windenergie in Zentral- und Osteuropa bis 2020 eine bedeutende Stellung in der Stromproduktion erobern. In der Türkei zum Beispiel würden die Kraftwerkskapazitäten noch schneller anwachsen – vorausgesetzt, dass in jedem der betreffenden Länder die Gesetze Investitionssicherheit böten. weiterlesen…

Wer ist Johanna Wanka?

„Die Mini-Merkel“ nennt SPIEGEL-Online respektlos die Nachfolgerin Annette Schavans. „Frau Dr. Ministerin, die Nächste“ titelt salopp ZEIT-ONLINE, und für die Welt ist die neue Forschungsministerin schlicht „der Liebling des Bildungsapparats“. Hier ein bescheidenes Sträußchen von Charakterisierungen: „Stilsichere Pragmatikerin“, „als Wahlkämpferin taugt“ Wanka „allerdings nicht“, denn mit bürgernaher Politik fremdle sie, dennoch sei ihr „dieses Amt quasi auf den Leib geschneidert“. „Kompetent, penibel und konservativ“, habe sie „klare Positionen, Erfahrung und einiges mit der Kanzlerin gemeinsam“. Denn die Mathematik-Professorin aus Sachsen verbindet „neben ihrer ostdeutschen Herkunft, ihrem vergleichbaren naturwissenschaftlichen Hintergrund – Merkel ist Physikerin – auch privat“ etwas mit der neuen Chefin: Auch Wanka ist mit einem Hochschullehrer verheiratet, dem Mathematik-Professor Gert Wanka, Chemnitz. Bei der Verteidigung der Studiengebühren stand sie mit Niedersachsen „mitten im Wahlkampf allein auf weiter Flur …man könnte auch sagen: auf verlorenem Posten“. Aber schon „Karl Marx habe kritisch von unentgeltlichen Unterrichtsanstalten gesprochen“. Die aber sollten laut Wanka auch Nicht-Abiturienten offen stehen, sie wollte „mehr Menschen mit Berufsausbildung und Praxiserfahrung zum Studium bewegen. Auch für mehr Migranten an Hochschulen hat sie sich stark gemacht“. Die neue Forschungsministerin kümmere „sich vor allem um möglichst hohe Effizienz und maximalen, messbaren Erfolg der Bildungsinstitutionen“. Logischerweise stehe sie nicht „für eine bürgernahe Bildungspolitik … sie ist der Liebling des Apparats, der Professoren und Rektoren, nicht der des Volkes, auch nicht der Studenten“. Kein Wunder, „erweckt“ sie doch „gelegentlich den Eindruck der Überheblichkeit, der Abgehobenheit.“ Gerne wurde in den letzten Stunden, natürlich von Oppositionsseite, durchdekliniert: Johanna Wanka habe „mit Wahlkämpfen wenig Glück“. Ihren Brandenburger Wahlkreis habe „sie nie gewinnen können. In Niedersachsen dann verlor die CDU die Wahlen und flog aus der Regierung“. Doch neidlos wird ihr attestiert, sie werde „ihre neue Berliner Behörde selbst in der Kürze der ihr zur Verfügung stehenden Zeit angemessen, stilsicher, unaufgeregt und kompetent führen.“ Ihr erstes Zitat „Ich danke der Bundeskanzlerin für das in mich gesetzte Vertrauen“, wertet die Welt so: „Sie wird es ab kommendem Donnerstag rechtfertigen“. Alle Zitate wurden korrekt aus den drei anfangs verlinkten Presseorganen kopiert. ho weiterlesen…

Zauberformel EEC

Gebäude-Effizienz entscheidet über Erfolg der Energiewende – Energie-Einspar-Contracting als Lösung

Von Prof. Dr. Dieter Puchta

Von der energetischen Sanierung des öffentlichen (und privaten) Gebäudebestands hängt das Gelingen der Energiewende zu einem guten Teil ab. In vielen Fällen fehlt jedoch dafür das Geld. Energie-Einspar-Contracting stellt einen verlässlichen Ausweg dar, das ökologisch-sozial Notwendige mit dem ökonomisch Machbaren in Einklang zu bringen. weiterlesen…

Schavan geht – Wanka kommt

Merkel: „Schweren Herzens“
Solarify dokumentiert Erklärungen

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan ist zurückgetreten. Nachem sie aus Südafrika zurückgekehrt war, hatte sie der ihrerseits vom Brüsseler Haushalts-Marathon zurück gekommenen Bundeskanzlerin ihren Rücktritt angeboten. Zur Nachfolgerin bestimmte Merkel die bisherige niedersächsische Kultusministerin Johanna Wanka, die auf Grund des rotgrünen Siegs in der Landtagswahl aus dem Amt in Hannover scheidet. weiterlesen…

Algen-Hydrogen

Was Grünalgen im Dunkeln treiben: Kaum bekannter Stoffwechselweg zur Wasserstoffproduktion

Wie Grünalgen im Dunkeln Wasserstoff herstellen, berichten Biologen der Ruhr-Universität im Journal of Biological Chemistry. Damit haben sie einen bislang kaum untersuchten Mechanismus zur Produktion des Gases aufgedeckt; denn üblicherweise interessieren sich Forscher für die lichtgetriebene Wasserstoffsynthese. „Wasserstoff könnte den Menschen aus der Energiekrise helfen“, sagt Prof. Dr. Thomas Happe, Leiter der AG Photobiotechnologie. „Will man Grünalgen zu einer höheren Wasserstoffbildung bringen, ist es wichtig, alle Produktionswege zu verstehen.“ weiterlesen…

EEG-Befreiungen noch unklar, aber verdoppelt

Bundesregierung kann noch keine Auskunft über Zahl der 2013 von der EEG-Umlage befreiten Firmen geben

Die Bundesregierung kann momentan noch keine Auskunft darüber geben, wie viele Firmen im Jahr 2013 von der EEG-Umlage befreit werden. In einer Antwort (17/12031) auf eine Kleine Anfrage (17/11801) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erklärt die Bundesregierung, dass die Zahl der Anträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stark angestiegen seien. Daher konnte das Antragsverfahren noch nicht vollständig beendet werden. „Die noch ausstehenden Verfahren sollen bis spätestens Ende Februar 2013 abgeschlossen werden“, heißt es in der Antwort der Regierung. Die Bundesregierung erwartet, dass 2013 „voraussichtlich etwa zweieinhalb Mal so viele Unternehmen wie bisher von der Sonderregelung profitieren können“. Die Regelung war mit der Novellierung des EEG zum 1. Januar 2012 in Kraft getreten und sieht eine Ausweitung der Ausgleichsregelung für bestimmte Unternehmen vor. weiterlesen…